Orchidee: Knabenkraut purpur

Knabenkraut

Bei Orchideen denken die meisten Menschen heute an die gezüchteten oder importierten tropischen Orchideen, an Gewächshäuser, Blumengeschäfte und Baumärkte. Es gibt sie inzwischen überall zu kaufen und so sehen wir immer mehr dieser schönen, exotisch aussehenden Blumen. Leider werden die üblichen Angebote der Vielfalt der Orchideenfamilie nicht gerecht.

Wenige Menschen wissen noch, dass auch in unserer heimischen Natur wilde Orchideen wachsen. Dabei kann, wer mit offenen Augen durch unsere Wälder und Wiesen streift  selbst viele Orchideen entdecken. Sie wachsen in verschiedene Größen und Farben an Waldrändern, auf Lichtungen und  Wiesen, in Mooren, in tiefen Lagen wie im Gebirge.

Orchideenarten

Die folgenden Fotos von Orchideen entstanden im Urlaub in Tirol, aber ich habe auf Spaziergängen in Deutschland auch schon Knabenkraut, Frauenschuh und Waldvöglein gesehen. Orchideen wachsen nicht gerade im Stadtwald und man sollte schon Gebiete suchen, die etwas abseits der überlaufenen Spazierwege liegen.

Orchidee: Knabenkraut breitblättrig rot

Knabenkraut breitblättrig rot

 

Sommerwurz

Sommerwurz (keine Orchidee)

Orchidee Stendelwurz

Stendelwurz braun-rot

Orchidee: Epipactis atrorubens

Stendelwurz

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Orchideen sind eine der größten Pflanzenfamilien. Es gibt nicht nur verschiedene Größen und Farben, sondern auch verschiedene Blütenformen. Sie haben eine lange Geschichte und schon die Herkunft des Namens „Orchidee“ (= Orchis) in Deutsch“ Knabenkraut“ ist interessant und unterhaltsam. Es lohnt sich, mal mehr darüber zu lesen. Leider werden unsere heimischen Orchideen immer seltener. Darum sollten wir uns an ihrem Anblick erfreuen, aber sie auf keinen Fall pflücken. Die meisten Arten stehen sowieso unter Naturschutz. Der Arbeitskreis Heimische Orchideen (AHO) beschäftigt sich mit dem Schutz und Erhalt heimischer Orchideen.

Die Orchideen sind für mich ein gutes Beispiel für unsere heutige Entfernung von der Natur als unserer natürlichen Umgebung. Sie sind uns bekannt als etwas, dass man kaufen und zu Hause – sozusagen „gezähmt“ – halten kann. Doch wer würde sie noch in freier Natur erkennen. Der Natur wieder näher zu kommen, erfordert natürlich uns mehr im Freien zu bewegen. Dazu gehört aber auch, uns mit ihr zu beschäftigen, sie besser kennen und verstehen zu lernen.

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