Die Natur bietet viele pflanzliche Wirkstoffe, die heilen und helfen, gesund zu bleiben. Wer sich diese faszinierenden Möglichkeiten beruflich erschließen möchte, ist mit einer Aus- oder Weiterbildung an einer Heilpraktikerschule gut beraten.
Heilpraktiker werden – Beruf und Berufung
Immer mehr Menschen schwören auf alternative Heilmethoden. Dies belegen auch zahlreiche Studien, die ein seit Jahren enorm wachsendes Interesse in der Bevölkerung an Komplementärmedizin feststellen. Naturheilkundliche Verfahren, wie sie auch in einer Akupunktur Ausbildung oder einer Ausbildung zum Chiropraktiker gelehrt werden, stehen heute hoch im Kurs. Das sah vor circa zehn Jahren noch ganz anders aus. Heilpraktiker oder Akkupunkteure wurden gerne als „Quacksalber“ oder „Scharlatane“ abgetan und von der klassischen Medizin wenig ernstgenommen.
Die Bandbreite an alternativen Heilverfahren ist groß. Ebenso umfangreich sind die Behandlungsgebiete. Eine Therapie mit naturheilkundlichen Verfahren kann entweder komplementär zur klassischen medizinischen Behandlung erfolgen oder diese ganz ersetzen.
Der Beruf des Heilpraktikers, Chiropraktikers oder Akupunkteurs setzt umfangreiches Wissen voraus. Entsprechend komplex ist die Aus- oder Weiterbildung in diesen Berufssparten.
Darf sich jeder Heilpraktiker nennen?
In Deutschland sind bestimmte Bezeichnungen im Bereich der Heilberufe geschützt. Neben dem Arzt, Psychotherapeut, Musiktherapeut und Kunsttherapeut zählt auch die Berufsbezeichnung Heilpraktiker dazu. Auch Gesundheitsfachberufe wie Logopäde, Ergotherapeut und Physiotherapeut sind geschützt und dürfen nur mit entsprechender Ausbildung und staatlich anerkannter Qualifikation ausgeübt werden.
Was ist der Unterschied zwischen einem Chiropraktor, Chiropraktiker und Chirotherapeuten?
Die Berufsbezeichnung Chiropraktor setzt eine universitäre Ausbildung voraus, ist aber in Deutschland nicht geschützt. Daher trifft man ebenfalls auf Chiropraktiker und Chirotherapeuten, die ihre Ausbildung im Rahmen einer nicht universitären Aus- und Fortbildung erlernt haben. Der Tätigkeitsbereich ist jedoch in allen Berufsbezeichnungen der gleiche.
Wird Akkupunktur von der Krankenkasse bezahlt?
JEIN, lautet die Antwort. Die Anerkennung von Akkupunktur durch gesetzliche Krankenkassen beschränkt sich derzeit auf Anwendungen in der Schmerztheraphie. Und hier auch nur eingeschränkt. Der behandelnde Akupunkteur muss nicht nur die Qualifikation für Akupunktur, sondern auch eine Zusatzausbildung in Psychotherapie und Schmerztherapie nachweisen können, damit die Krankenkasse die Behandlung übernimmt.
Bedarf an Heilpraktikern steigt
Aktuell liegen nur wenige wissenschaftliche Studien zum Stellenwert, Bedarf und Inanspruchnahme aus Sicht von Patienten, Allgemeinärzten und insbesondere von Heilpraktikern vor. Jedoch belegen Untersuchungen, dass Heilpraxen in ganz Deutschland regen Zuspruch erfahren, Tendenz steigend. Wer sich also zum Heilpraktiker ausbilden lassen will oder sich für einen anderen Heil- bzw. Gesundheitsfach-Beruf entscheidet, trifft hinsichtlich der Einstiegschancen eine relativ sichere Wahl. Ausschlaggebend für den erfolgreichen Berufseinstieg ist, wie in vielen anderen Berufen auch, die Qualität der Ausbildung. Diese sollte entsprechend der gesetzlichen Vorgaben für Heilberufe anerkannt sein.
Wo informiert man sich über qualifizierte Ausbildungen für Heilberufe
Wer sich über staatlich anerkannte Heilpraktikerschulen informieren will, kann sich zum Beispiel an die Heilberufekammer des jeweiligen Bundeslands wenden. Zudem gibt es viele Schulen, die sich im Internet vorstellen mitsamt Qualifikation und Lehrinhalten.