Urlaub in den Alpen, das hieß für mich immer Wandern in den Bergen oder im Bergsee schwimmen. In Osttirol habe ich Radtouren entdeckt, die auch ohne Mountainbike und besondere Fitness einfach Spaß machen, denn durch diese Region von Österreich verläuft der Drauradweg. Da lässt es sich ganz gemütlich, frei von anstrengenden Steigungen entlang der Drau Rad fahren und dabei noch die schöne Berglandschaft genießen.

Von unserem Standort in Lienz haben wir schon 2 verschiedene Touren auf dem Drauradweg unternommen. Einmal starten wir in Lienz und fahren bis Greifenburg.

Entlang dem Drauradweg von Lienz nach Greifenburg

Den einfachsten Start hat man von Lienz flussabwärts auf dem Drauradweg. Dazu leihen wir uns Fahrräder am Bahnhof Lienz oder in einem Fahrradgeschäft, das auch Räder verleiht. Und schon geht es los. Der Bahnhof Lienz ist ganz nah an der Drau und dem Drauradweg. Solange es Spaß macht, kann man nun dem Drauradweg folgen. Wer auch zurückradeln möchte, kehrt irgendwann um. Wir radeln bis zum Nachmittag und fahren mit dem Zug zurück nach Lienz. Es gibt viele Bahnhöfe und die Züge haben extra Abteile für Fahrräder, so dass der Rücktransport unproblematisch ist. Unterwegs und am Bahnhof treffen wir immer andere Radfahrer und tauschen unsere Erfahrungen aus und bekommen gute Tipps.

Drauradweg Lienz

Ein Blick auf die Drau in Tirol, danach geht’s weiter in Kärtnen, aber die Drau bleibt uns erhalten.

Zuerst fahren wir noch durch die zugegebenermaßen kleinen Ausläufer von Lienz, Wohngebiete und Gewerbegebiet, aber schon am Flussufer entlang. An unserem Weg liegt auch der Kosakenfriedhof in Peggitz mit der neuen Holzkirche. Im Sommer 2015 gibt es hierzu eine Ausstellung im Südteil des Lienzer Bahnhofs. Weiter geht es die Drau entlang vorbei an Wiesen, Feldern. Wer sich etwas mehr Zeit nimmt, kann einen Abstecher zur Ausgrabungsstätte der römischen Stadt Aguntum machen. Es lohnt sich dort den Aussichtsturm auf dem Ausgrabungsgelände zu besteigen, der einen Überblick über die Anlage der antiken Stadt bietet. Wieder zurück führt der Drauradweg zwischen dem Fluß und der Bahnlinie entlang. Es fahren nicht viele Züge und so  radeln wir ungestört. Vorbei geht es an Nikolsdorf und danach radeln wir durch Wälder und beschauliche Ortschaften. Inzwischen sind wir von Tirol nach Kärnten gekommen, aber davon haben wir nicht viel bemerkt außer einem Schild auf einer Brücke über die Drau.

Gasthof Linde Greifenburg

Unter der alten Linde in Ötting

Mein Lieblingsstopp vor Oberdrauburg ist in Ötting der Gasthof Linde. Dort serviert uns die Wirtin eine erfrischende Johannisbeerschorle unter der 700-jährigen Linde.

Kurz darauf kommen wir nach Oberdrauburg, schon eine kleine Stadt. Hier scheinen sich gerne die Wolken zu sammeln, denn wir haben auf unseren Radtouren schon zweimal bei Gewitter und Regen hier festgesessen. Diesmal haben wir Glück und das sonnige Wetter hält.

Ein Stückchen hinter Oberdrauburg kommt die Abzweigung nach Irschen. Das „Kräuterdorf Irschen“ liegt ca. 2,5 km ab vom Drauradweg. Wir haben es schon vor 2 Jahren besucht zu einem Kräuterrundgang. Für einen Besuch in Irschen sollten Sie einige Stunden einplanen.

Neben diesen Ausflugszielen haben wir auf dieser Radtour oft den Blick auf verschiedene Burgen und Kirchen und natürlich die beeindruckenden Dolomiten.

Drau oase Drauradweg Dellach

Drauoase, eine Oase besonders an heißen Tagen.

Bei Dellach haben wir noch eine schönen Stopp an der „Drau Oase“. Wir sind gerade an einem heißen Tag an Wiesen und Feldern geradelt, als wir dieses große Baumhaus am Drauradweg entdecken. Hier können wir einen Moment innehalten, regenerieren und haben dazu noch einen Zugang zum kühlen Wasser der Drau.

Nach Dellach kommt noch ein Ort, Freistritz, und kurz darauf sind wir schon in Greifenburg. Während wir auf den Zug warten, der uns zurück nach Lienz bringt, kehren wir noch im Gasthof am Bahnhof ein.

So eine Radtour ist eine schöne Abwechslung zum Wandern.

Drauradweg Lienz

Klares kaltes Wasser erfrischt die Füße.

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Drauradweg von Lienz nach Greifenburg – Fazit

  • Strecke: knapp 40 km,
  • gut ausgeschildert,
  • leicht zu fahren,
  • flussabwärts, fast keine Steigungen,
  • sehr guter Radweg, nur durch einige abgelegene Dörfer auf Straßen, kaum Autoverkehr,
  • abwechslungsreiche schöne Landschaft,
  • interessante Ausflugsziele an der Strecke,

Insgesamt topp und sehr zu empfehlen,

moonbird