In den letzten Jahren haben wir vieles in Richtung Nachhaltigkeit verändert; im Haushalt, in der Kosmetik und in der Ernährung. Schon seit einiger Zeit wollte ich auch meine Garderobe nachhaltig gestalten. Aber wie sollte das gehen?
Mein Einstieg in eine nachhaltige Garderobe –
1. Schritt: Kleidung Naturfasern
Ein erster (wenn auch kleiner Schritt) war mein Vorsatz nur noch Kleidung zu kaufen, die über die Hälfte aus Naturfasern besteht. Dabei habe ich schnell festgestellt, wie sehr Mikrofasern, Polyester etc. die Mode dominieren. Bei den Läden und Marken, die ich vorher gekauft habe, konnte ich kaum etwas mit einem entsprechend hohen Anteil an Naturfasern finden. Also musste ich länger suchen und neue Hersteller auftun.
So hat dieser kleine Schritt schon eine enorme Wirkung entfaltet. Vor allem hat dies mir die Augen geöffnet, wie wenig umweltfreundlich der größte Teil des Angebotes an Kleidung ist.
Mein Einstieg in eine nachhaltige Garderobe –
2. Schritt: Nachdenken beim Kleiderkauf
Mein zweiter Schritt war: keine unüberlegten Spontankäufe. Natürlich habe ich immer wieder ein Kleidungsstück in der Hand, das ich „einfach so“ sofort kaufen möchte, weil es mir so gut gefällt. Aber ich habe mir angewöhnt vor dem Gang zur Kasse noch einen Moment zu warten. Dann überlege ich mir, wann ich das neue Stück wohl tragen werde und zu welchen Sachen in meinem Kleiderschrank es passen wird.
Bei diesem kurzen Innehalten ist schon so manches Kleidungstück im Laden geblieben. Und das ist gut so! Denn auch die schönste Bluse, der schönste Pulli etc. ist nutzlos, wenn man nichts hat, zu dem man das schöne Stück tragen kann.
Diese Veränderung hatte einen sehr positiven Effekt. Nun hängen keine Schrankhüter mehr in meinem Kleiderschrank. Dort ist jetzt Platz für die Sachen, die ich wirklich trage. Dabei ist auch die tägliche Kleiderwahl einfacher geworden, denn ich werde nicht mehr durch unkombinierbare Einzelstücke abgelenkt.
Und spare ich sogar Geld dabei.
Mein Einstieg in eine nachhaltige Garderobe –
3. Schritt: Auf Qualität achten
Nach den ersten beiden Veränderungen in Richtung nachhaltige Garderobe habe ich mich an einen Spruch meiner Großmutter erinnert:
BILLIG IST TEUER.
Zunächst klingt das wie ein Widerspruch. Aber meine Großmutter musste auf ihre Ausgaben achten. Für eine neue Anschaffung musste gespart werden. Darum sollte das neue Stück – egal ob Möbel, ein Wintermantel, Schuhe oder eine Handtasche – lange gut aussehen und lange halten. Billige Sachen werden aus weniger gutem Material und nicht sorgfältig hergestellt. Sie halten nicht lange und müssen schneller ersetzt werden. Daher ist billig nur momentan billig.
Diese 3 Schritte haben innerhalb eines Jahres schon viel Veränderung in meine Garderobe gebracht. Insgesamt ist mein Kleiderschrank übersichtlicher geworden. Aber das ist kein Manko, denn ich habe mehr Freude bei der Zusammenstellung meines Outfits.
Probiere es doch auch mal aus.
Kaufe Kleidung aus Naturfaser oder hohem Anteil an Naturfaser.
Denke beim Einkauf daran, ob das neue Kleidungsstück zu deinen anderen Sachen passt. Dann verschwinden mit der Zeit die Schrankhüter ganz von selbst.
Achte beim Einkauf auf Qualität, hochwertige Stoffe und gute Verarbeitung. Du wirst viel mehr und viel länger Freude an diesen Kleidungsstücken haben.
Mein Einstieg in eine nachhaltige Garderobe –
Und wie geht’s weiter?
Natürlich habe ich damit noch längst keine komplett nachhaltige Garderobe. Aber die ersten Schritte sind getan und brachten schon viel positive Veränderung.
So geht es weiter: Ich habe meine erste Öko-Jeans, die ich eintrage. Von meinen Erfahrungen und weiteren Schritten werde ich bald berichten.
Vor Kurzem habe ich das Buch EINFACH ANZIEHEND gelesen. Das wird mir helfen meine Garderobe noch weiter umzustellen.