Nach­hal­tig­keit und Black Fri­day sind im Grun­de nicht ver­ein­bar. Denn beim Black Fri­day geht es um unge­brems­ten Kon­sum. Es soll gekauft wer­den so viel wie mög­lich. Dabei geht es nicht dar­um, ob man die­se Din­ge braucht oder, ob sie nach­hal­tig her­ge­stellt sind.

Den­noch sind wir alle von der Wer­bung zum Black Fri­day beein­flusst. Daher habe ich mir die­sen Black Fri­day mal etwas genau­er ange­schaut und möch­te mei­ne Gedan­ken dazu mit euch teilen.

Ursprung und Bedeutung

Der Black Fri­day kommt ursprüng­lich aus Ame­ri­ka, genau­er gesagt aus den USA.

Dort ist Thanks­gi­ving (Ern­te­dank) ein wich­ti­ger Fei­er­tag . Er fällt immer auf den vier­ten Don­ners­tag im Novem­ber und ist der Beginn für ein tra­di­tio­nel­les Fami­li­en­wo­chen­en­de mit dem bekann­ten Trut­hahn Essen. Der dar­auf fol­gen­de Frei­tag ist der Black Fri­day und läu­tet die Weih­nachts­ein­käu­fe ein.

Die Geschäf­te und Ein­kaufs­zen­tren locken Kun­den mit Rabat­ten und Schnäpp­chen an. Als star­ker Umsatz­brin­ger ist Black Fri­day in den USA ein wich­ti­ger Tag für die Geschäfte.

Mit der wach­sen­den der Bedeu­tung des Online­han­dels haben sich die Online­shops an den Black Fri­day ange­hängt. Inzwi­schen wird anschlie­ßend jähr­lich der so genann­te Cyber Mon­day ver­an­stal­tet. Die­sen bewer­ben die Online­shops eben­falls mit Rabat­ten und Gutscheinaktionen.

Bei uns fin­det der Black Fri­day sogar haupt­säch­lich online statt. Aber die Geschäf­te und Ein­kauf­zen­tren haben die­sen Tag zuneh­mend als Gele­gen­heit ent­deckt, die Kun­den zum Ein­kauf zu locken. So dass inzwi­schen vie­le Geschäf­te mit dem Black-Friday-Rabatt locken.

Nach­hal­tig­keit und Black Friday

Wie schon gesagt sind Nach­hal­tig­keit und Black Fri­day nicht vereinbar.

Außer­dem sind vie­le der ange­bo­te­nen Schnäpp­chen nicht wirk­lich güns­ti­ge Ein­käu­fe. Die ange­kün­dig­ten Rabat­te von 50% bis 60% sind meist Lock­an­ge­bo­te, denn die Durch­schnitts­ra­bat­te sind bedeu­tend geringer.

Zudem besteht das Risi­ko ange­sichts der mas­si­ven Wer­bung mit in den Kauf­rausch geris­sen zu werden.

Am Black Fri­day ver­su­chen die Geschäf­te so viel wie mög­lich an den Mann und an die Frau zu brin­gen. Dabei sind vie­le Laden­hü­ter. Beson­ders die begehr­ten Elek­tronik­pro­duk­te wer­den nicht güns­ti­ger angeboten.

Bei dem gan­zen Kon­sum küm­mert sich nie­mand um Nach­hal­tig­keit, Sinn und Nut­zen der gan­zen Dinge.

Beim Online-Einkauf kom­men noch die umwelt­schä­di­gen­den Ver­pa­ckun­gen und Trans­port­we­ge hinzu.

Black Fri­day con­tra Kauf-Nix-Tag

Der Kauf Nix Tag (Buy not­hing day) ist genau das was sein Name besagt. Dabei soll ein Kauf­ver­hal­ten geför­dert wer­den, bei dem Nach­hal­tig­keit im Vor­der­grund steht.

Seit 1992 gibt es ihn in den USA. Er wird welt­weit in ins­ge­samt 60 Län­dern von ver­schie­de­nen Orga­ni­sa­tio­nen organisiert.

In den 2000er Jah­ren wur­de die­ser Tag auch in Deutsch­land ein­ge­führt. Aber er konn­te sich nicht durch­set­zen. Außer in den USA ist die­ser Tag, der gegen unge­brems­ten Kon­sum und für mehr Nach­hal­tig­keit gedacht ist, weit­ge­hend unbe­kannt geblieben.

Übri­gens gibt es in Deutsch­land noch einen Kauf-nix-Tag. Die­ser fin­det sogar ein­mal pro Woche statt. Denn wir haben noch den Sonn­tag, an dem die Geschäf­te geschlos­sen sind. Ein Tag pro Woche ohne Kon­sum­rausch, ein Tag pro Woche für Nach­hal­tig­keit! Da sind wir vie­len Län­dern weit voraus.

Nach­hal­tig­keit und Black Fri­day – Was tun?

Am bes­ten ist es, wenn du den Black Fri­day ein­fach igno­rierst. Du kannst ihn sogar zu dei­nem per­sön­li­chen Kauf-nix-Tag machen.

Nach­hal­tig­keit zu leben bedeu­tet bewuss­tes Ein­kau­fen. Dazu gehört, dass man nur die Pro­duk­te kauft, die man auch braucht. Außer­dem soll­ten die Pro­duk­te nach­hal­tig und fair pro­du­ziert sein.

Wenn du aber doch am Black Fri­day teil­ha­ben möch­test, dann soll­test du dich dar­auf vorbereiten.

Hier ein paar Tipps, wie du Nach­hal­tig­keit und Black Fri­day ver­bin­den kannst:

  1. Über dir lege dir schon eini­ge Tage vor­her, wel­che Din­ge du sowie­so ein­kau­fen woll­test und brauchst. Dafür soll­test du dir eine Lis­te schrei­ben. Ich habe die Erfah­rung gemacht, dass mich sol­che Lis­ten davon abhal­ten unge­plant Din­ge einzukaufen.
  2. Infor­mie­re dich über die Prei­se der Sachen, die auf dei­ner Lis­te ste­hen. Dann schaue dir genau die Rabat­te und Schnäpp­chen an. Damit kannst du ver­mei­den auf schein­ba­re Super­an­ge­bo­te her­ein­zu­fal­len. Hier fin­dest du Tipps zu nach­hal­ti­gen Ange­bo­ten.
  3. Infor­mie­re dich, wo in der Nähe Geschäf­te für zum Bei­spiel Natur­klei­dung und nach­hal­ti­ge Pro­duk­te zu fin­den sind. So kannst du das Black Fri­day Shop­ping nut­zen Geschäf­te ken­nen zu ler­nen, die Nach­hal­tig­keit fördern.

Das klingt nun alles recht tech­nisch. Und du fragst dich viel­leicht, wo dabei der Shopping-Spaß geblie­ben ist. Dar­um hier Punkt 4.

  1. Wenn du ein­kau­fen gehst, nimm dir Zeit, mach zwi­schen­drin mal eine Pau­se und über­den­ke und freue dich in Ruhe an dei­nen Ein­käu­fen. So wirst du weni­ger Stress und mehr Freu­de dabei haben und nicht so leicht in einen Kauf­rausch verfallen.

 

Wei­te­re Infos zum The­ma Nach­hal­tig­keit:

Was steckt hin­ter dem Begriff Nachhaltigkeit?

Nach­hal­tig leben  – Ein­fach anfangen

Mein Ein­stieg in die nach­hal­ti­ge Garderobe