Was steckt hinter dem Begriff Nachhaltigkeit?

Nachhaltigkeit ist in aller (naja, wenigstens „vieler“) Munde.

Nachhaltige Produkte und eine nachhaltige Lebensweise sind zu einem Trend geworden.

Zum Glück! Denn, wenn wir weiterhin auf diesem Planeten leben wollen, dann geht dies nur mit einer Ressourcen schonenden Lebensweise.

Wo ist der Ursprung des Begriffs Nachhaltigkeit?

Geprägt hat den Begriff Nachhaltigkeit Hans Carl von Carlowitz (1645 – 1714). Carlowitz war Oberberghauptmann in Freiberg. Freiberg in Sachsen war zu der Zeit eines der bedeutendsten Bergbauzentren Europas. Aus der Erzverarbeitung ergab sich ein enormer Energiebedarf, der mit Holz abgedeckt wurde. So entstand mit der Zeit ein regelrechter Holznotstand.

Carlowitz entwickelte das Prinzip, dass in einem Wald nur so viele Bäume abholzt werden dürfen, wie in einem absehbaren Zeitraum wieder nachwachsen können. In seinem Buch Sylvicultura oeconomica beschrieb er eine nachhaltige Fortwirtschaft. Mit seinen Regeln der Forstwirtschaft stellte er sicher, dass der Waldbestand stabil und für künftige Generationen nutzbar bleibt.

Nach Hans Carl von Carlowitz wurde der Begriff Nachhaltigkeit zum Prinzip für Ressourcen- und zukunftsorientiertes Handeln.

Von Beginn an wird über den Begriff Nachhaltigkeit auf verschiedensten Ebenen (wissenschaftlich und politisch) diskutiert. Offiziell erweitert wurde der Begriff Nachhaltigkeit 1992 auf der UN-Konferenz für Umwelt und Entwicklung. In der Folge wurden 3 Säulen der Nachhaltigkeit entwickelt (s.u.). Diese sollen gleichwertig beachtet werden.

Im Jahre 2015 verabschiedete die Generalversammlung der UN 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung. Dazu wurden 17 farbige Logos gestaltet.  Inzwischen sind diese weltweit bekannt geworden. Diese Ziele gelten bis 2030 für alle Staaten.

Was ist Nachhaltigkeit?

Nachhaltigkeit ist ein grundlegendes Handlungsprinzip.

Das bedeutet, dass alle Handlungen sich daran ausrichten, dass für das künftige Weiterbestehen genügend übrig bleibt bzw. sich erneuern kann. So wird sichergestellt, dass das Überlegen gesichert ist und die Bedürfnisse weiterhin befriedigt werden können.

Nachhaltigkeit und Ökologie

Hierbei orientiert sich nachhaltiges Handeln daran, die natürlichen Ressourcen zu schonen und Umweltverschmutzung zu minimieren.

Dazu ist es erforderlich schon bei der Gewinnung von Rohstoffen und bei der Herstellung von Produkten nach dem Prinzip der Nachhaltigkeit zu handeln.

Es reicht eben nicht Produkte umweltschädigend herzustellen und dann beim Verkauf je Verkaufseinheit einen Baum zu pflanzen.

Daher ist für uns als Verbraucher nachhaltiger Konsum eine Herausforderung. Wir müssen uns zum einen über die Inhaltsstoffe, Verpackung, Haltbarkeit eines Produktes informieren. Dazu kommt noch die Art, wie der Hersteller des Produktes arbeitet. Wer konsequent nachhaltig einkaufen will, wird auf viele Produkte verzichten müssen. Daraus hat sich inzwischen ein Trend zum „Selbermachen“ entwickelt.

Heute in Zeiten des Klimawandels, von Artensterben und knapper werdenden Rohstoffen sprechen wir von Nachhaltigkeit vor allem im Zusammenhang mit Umweltschutz.

Doch Nachhaltigkeit umfasst weitere Bereiche.

Nachhaltigkeit und Ökonomie

Nachhaltigkeit bedeutet klug Wirtschaften.

In seinem persönlichen Verhalten weiß jeder dass man mit dem eigenen Geld auskommen muss. Zuerst werden die lebensnotwendig Dinge bezahlt: Miete, Strom, Wasser, Heizung, Lebensmittel und Kleidung, eventuell das Auto oder die Fahrkarten.

  • Was dann übrig bleibt, kann für eigene Wünsche oder in Familien für gemeinsame Wünsche ausgegeben werden.

Moment mal! Sparen also Rücklagen schaffen, kommt noch vor den Wünschen. Denn Rücklagen sind notwendig bei unerwarteten aber notwendigen Ausgaben z.B. größere Reparaturen. Außerdem bieten Rücklagen Sicherheit z.B. als Alterssicherung.

Was auf der persönlichen Ebene gilt, ist im Großen also gesellschaftlich genauso wichtig. Unternehmen und Staaten müssen nachhaltig wirtschaften – nur eben in größerem Rahmen.

Ich möchte behaupten, dass die Banken- und Finanzkrise 2008 eine Folge nicht nachhaltiger Wirtschaft war.

 Nachhaltigkeit und Gesellschaft

Hier spricht man von sozialer Nachhaltigkeit.

Soziale Nachhaltigkeit bedeutend die Vermeidung und frühzeitige Lösung von Konflikten in der Gesellschaft. Dies kann zwischen Nationalitäten, Kulturen, Religionen sozialen Gruppen sein.

Vor einiger Zeit der „Soziale Frieden“ oft als Begriff bemüht.

Wie sähe ein persönliches Verhalten nach dem Prinzip der sozialen Nachhaltigkeit aus? Dazu könnte gehören, Freundschaften pflegen, eine fairer Umgang mit den Mitmenschen, aber auch Respekt, Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft.

Im größeren gesellschaftlichen Rahmen ist „die Politik“ gefordert. Es müssen Bedingungen geschaffen werden, die einen Ausgleich zwischen den verschiedenen Interessengruppen schaffen.

Damit möchte ich den Aspekt der sozialen Nachhaltigkeit nur anreißen und zum Nachdenken anregen.

Nachhaltigkeit im Überblick

Nachhaltigkeit ist ein Begriff, der sich immer weiter entwickelt.

Grundlage ist es so zu handeln, dass das Überleben und die Lebensqualität der Menschheit gesichert wird. Hierzu gehören nicht nur die Menschen, sondern auch alle anderen Lebewesen. Daher ist Naturschutz eines der wichtigsten Prinzipien der Nachhaltigkeit.

Das 3 Säulen Prinzip der Nachhaltigkeit beinhaltet:

  1. Ökologische Nachhaltigkeit
  2. Wirtschaftliche Nachhaltigkeit
  3. Soziale Nachhaltigkeit

Der Gedanke der Nachhaltigkeit sollte am Beginn jeder Handlung stehen.

Webseiten zur Nachhaltigkeit

Wenn du dich noch genauer über den Begriff Nachhaltigkeit informieren möchtest, kannst du Informationen auf den folgenden Webseiten zur Nachhaltigkeit finden:

17 Ziele der Nachhaltigkeit

https://www.klimawoche.de/die-sdgs/

 

„Taten für morgen“ informiert über die Aktionstage Nachhaltigkeit 2019 uvm.

https://www.tatenfuermorgen.de/

 

Blog mit Informationen über Nachhaltigkeit und Tipps für eine nachhaltige Lebensweise*

https://www.umweltgedanken.de/

 

Schau doch mal in meine Buchtipps. Da findest du viele Buchempfehlungen zur Nachhaltigkeit.

https://raempel.de/buecher/buchtipps/