Primrose Hill Park und Regent’s Park bilden zusammen eine  der größten Grünflächen in London.

regents park mapZwischen Primrose Hill Park und Regent’s Park liegt der London Zoo. Auch einige Straßen führen durch diese beiden London Parks. Insgesamt bilden sie ein großes Erholungsgebiet, das sich vom Zentrum Londons Richtung Norden erstreckt.

 

 

Mit einem Ausflug nach Primrose Hilll und Regent‘s Park kann man ohne weiteres einen halben Tag verbringen. Sehr interessant und angenehm ist es mit dem Bus vom Zentrum hinauf zum Prime Rose Hill zu fahren und dann durch die beiden Parks hinab bis ins Viertel Marylebone zu spazieren.

London Panoramablick vom Primrose Hill

Obwohl das Wetter wechselhaft war, beschlossen wir einen ausgedehnten Spaziergang durch die beiden Parks zu machen. Wir begannen unseren Ausflug mit dem Bus. Verschiedene Buslinien fahren  vom Zentrum Londons bis hinauf oberhalb des Primrose Hill. Schon die Busfahrt war interessant, denn wir konnten vom Bus aus verschiedene Stadtteile Londons sehen.

Der Stadtteil Primrose Hill gehört zu den teuren und exklusiven Stadtteilen von London. Wir kamen in den Primrose Hill Park über die Primrose Hill Road. Kurz vor Eintritt in den Park machten wir noch einen Abstecher auf einen kleinen Wochenmarkt. Dort wurden ökologische Lebensmittel aller Art angeboten.

Der Primrose Hill Park in London liegt auf einer Anhöhe von 78 m  mit einem schönen Aussichtspunkt. Die Bäume werden so niedrig gehalten, dass man einen guten Blick über die Londoner Innenstadt hat. Es ist gar nicht nötig auf einen Wolkenkratzer zu fahren, wenn man von einem grünen Hügel aus so eine fantastische Aussicht hat – und frische Luft gibt es noch dazu.

london view primrose hill

Der Park selbst besteht aus Wiesen mit alten Bäumen und wird von Wegen durchzogen. Bänke laden zum Ausruhen ein.

Der Primrose Hill Park ist ein Park zum Spazierengehen und Entspannen.

London Primrose Hill – Geschichte und Geschichten

Natürlich hat der Primrose Hill seine eigene Geschichte.

Ursprünglich war der Park – wie auch der Regent’s Park – Teil eines großen Jagdgebietes von König Henry VIII.

1848 wurde der Park vom Eaton College gekauft. Damit sollte die Parklandschaft im Norden Londons vergrößert werden. Der Park war schon zu dieser Zeit ein sehr lebendiger Ort.

Überliefert ist eine Prophezeiung der bekannten Mother Shipton, dass ein Unglück über die Stadt kommen würde, falls sie sich in den Park hinein ausbreiten sollte.

Wer war diese Mother Shipton? Bevor ich mich mit der Geschichte des Parks beschäftigte, hatte ich noch nie von ihr gehört. In England ist sie so eine Art sagenhafte Gestalt. Ob sie tatsächlich je gelebt hat, ist bis heute umstritten. Ihr richtiger Name soll Ursula Southeil sein, 1488 in Knarrsborough geboren. Von dieser bekannten englischen Wahrsagerin sind viele Prophezeiungen überliefert. Unter anderem die Prophezeiung, die den Primrose Hill vor Bebauung schützen soll.

Vom Primrose Hill in den Regent’s Park inLondon

Wie auch andere Spaziergänger schlenderten wir den Primrose Hill hinab, über die Prinz Albert Road und weiter am London Zoo vorbei. Kaum hat man die lebhafte Straße überquert, wird es auch schon wieder ruhig und entspannt.

Zwischen Primrose Hill und Regent‘s Park fließt der Grand Union Canal. Früher war der Kanal ein wichtiger Wasserweg  für den Transport von Waren. Heute kann man an dem Kanal entlang spazieren gehen oder Bootsfahrten machen. Einige Hausboote liegen malerisch am Ufer.

london grand union Kanal

London Regent’s Park

Nachdem wir den Kanal und London Zoo hinter uns gelassen hatten, öffnet sich das Parkgelände.

Vor allem fallen große Rasenflächen auf, die von verschiedenen Sportmannschaften genutzt werden. An diesem Samstag sahen wir Fußballmannschaften mit Trikots in verschiedenen Farben.

sport london park

Obwohl der Park in London von vielen Menschen genutzt wird, ist er auch zu einem Lebensbereich für Wildtiere, die in der Stadt Leben geworden. Vor einiger Zeit wurde extra ein wildtierfreundlicher Bereich eingerichtet.

Wir bogen zunächst ab zu dem See. Dort kann man mit Booten fahren. In den Seitenausläufern des Sees haben sich viele Wasservögel angesiedelt. Bekannt ist auch das Freilufttheater im Regent‘s Park, wo im Sommer Stücke von Shakespeare u.a. aufgeführt werden.

Der Regent’s Park hat einen äußeren Kreis (outer circle) und inneren Kreis (inner circle).

Im Zentrum des Parks, dem „inner circle“ befindet sich der Queen Marys Garten. Den Eingang zum Queen Marys Garten bildet das Jubilee Gate.

Queen Marys Garten ist der größte und schönste Rosengarten von London und für Blumenliebhaber eine Attraktion.

Leider war zu dieser Jahreszeit von Blumen noch nichts zu sehen. Da werden wir wohl wieder kommen müssen.

Regent’s Park – Geschichte

Bis ins 19. Jahrhundert war der Park in London für die normalen Einwohner nicht zugänglich. Im 16. Jahrhundert war Regent’s Park zusammen mit Primrose Hill ein Jagdgebiet von König Henry VIII. Bis ins Jahr 1646 war er der königlichen Jagd reserviert. Danach wurde er für einige Zeit landwirtschaftlich genutzt.

Im Jahr 1818 beauftragte der Prinzregent den Architekten John Nash auf dem Gelände einen Park anzulegen. Im Großen und Ganzen ist der Park bis heute so geblieben. Nash plante auf den 60 ha einen Kanal, einen See und sogar 56 Villen. Zum Glück wurden davon nur 8 gebaut und bis heute sind noch 2 Villen erhalten.

london regents parkZunächst ließen sich im Park die zoologische Vereinigung und die königliche botanische Gesellschaft nieder. Erst nach 1835 wurde der Park in einigen Bereichen für die Öffentlichkeit freigegeben. Ein Jahrhundert später wurde dann der heutige Queen Marys Garten angelegt. Ungefähr zu jener Zeit wurde der Park vollständig für die Öffentlichkeit freigegeben.

 

Die beiden Parks zusammen sind eine der größten Grünflächen von London. Sie sind nicht nur ein wichtiges Erholungsgebiet, sondern bieten auch eine Anzahl von Attraktionen. Der Park ist umgeben von großen Gebäuden aus dem 19. Jahrhundert in der so genannten Regency Architektur.

Regent’s Park – Flora und Fauna

Die beiden Parks bieten ein vielfältiges Habitat für Tiere und Pflanzen. Dazu gehören eine offene Parklandschaft mit altem Baumbestand, angelegte Gärten, Wildblumenwiesen, Gebüsche, Wälder, Hecken und Kanalufer. In den verschiedenen Lebensräumen der Parks gibt es rund 400 Pflanzenarten.

An den beiden Seen befinden sich ausgedehnte Feucht- und Schilfgebiete. Dort finden ca. 22 Paar Reiher jedes Jahr ihre Nistplätze.

Der Regent’s Park in London und der Primrose Hill sind mit fast 1.400 erfassten Arten ein idealer Ort, um die Tierwelt in London zu genießen. Viele wild lebende Tiere haben sich wegen des Angebots an Nahrungsmitteln und Schutz hier angesiedelt.

Mit 112 Vogelarten sind die beiden Parks Londons bester Standort für die Vogelbeobachtung.

Darüber hinaus gibt es mehr als 500 Arten von Wirbellosen wie Insekten, Schnecken, Würmern und anderen. Registriert wurden 26 Schmetterlingsarten, über 319 Mottenarten, 72 Spinnenarten und mindestens 12 Libellenarten und Zwergfliegen.

Die Parks sind auch ein ausgezeichneter Ort für Fledermäuse mit 8 verschiedenen Arten.

Außerdem ist hier einer der wenigen Orte in London, an denen noch Igel gefunden werden können.

Eine Studie deutet darauf hin, dass dies die einzige lebensfähige Igel-Population in London sein könnte. Dies ist eine eher traurige Nachricht. Denn gerade in England, wo es viele Gartenliebhaber gibt, sollte es mehr Lebensräume für Igel geben.

Übrigens, habe ich einmal in der Abenddämmerung in Stadtteil Kennsington einen Fuchs gesehen. Da überquerte er gerade eine Nebenstraße und steuerte einen Mini-Park an. Wahrscheinlich hat er dort seinen Schlafplatz. Soviel zum Thema „Tiere in der Stadt“.

Wir können froh sein, dass es in der Metropole noch ausreichend große Naturflächen gibt, dass Tiere dort ihren Lebensraum finden.

Somit sind Primrose Hill und Regent’s Park für die Naturbeobachtung interessante Orte. Allerdings ist es nötig, Wegsperrungen zu beachten und die Ruhe der Tiere z.B. zu Nistzeiten zu respektieren.

regents park see