Planst du einen Wan­der­ur­laub in Süd­ti­rol? Dann kannst du hier fün­dig wer­den. Beim Wan­dern in Süd­ti­rol rund um Meran waren das unse­re High­lights. Das meis­te sind Rund­wan­de­run­gen und sie rei­chen von leicht bis mittelschwer.

Meran und die Umge­bung bie­ten vie­le abwechs­lungs­rei­che Wan­der­rou­ten, von leicht über mit­tel­schwer bis zu schwie­ri­gen Berg­wan­de­run­gen und auch Klet­ter­stei­gen. So ver­schie­den wie die Wan­der­rou­ten sind auch die Land­schaf­ten. Hier kann man wan­dern mit medi­ter­ra­nem Flair vor­bei an Pal­men, Hibis­kus und ande­ren süd­li­chen Gewäch­sen, ent­lang Wegen durch Obst­plan­ta­gen, durch Wald­ge­bie­te und über Berg­wie­sen bis hin­auf ober­halb der Baum­gren­ze. Immer wie­der sind auch die wei­ßen Berg­zü­ge mit ihren Glet­schern zu sehen.

Wäh­rend unse­rer Zeit in Süd­ti­rol haben wir leich­te bis mit­tel­schwe­re Wan­de­run­gen gemacht. Hier fin­dest Du unse­re Lieb­lings­wan­de­run­gen rund um Meran.

Beim Wan­dern habe ich vie­le der Rou­ten auf­ge­zeich­net, so dass bei vie­len Wan­de­run­gen ein Link zur Rou­te steht. So kannst Du den Wan­der­we­gen bes­ser folgen.

Leich­te Wan­de­rung in Süd­ti­rol auf dem Waal­weg von Schen­na bei Meran

Stre­cke: 7,5 km

Geh­zeit: ca. 1,5 Stunden

Höhen­un­ter­schied: ca. 350 m

Ein­kehr­mög­lich­keit: meh­re­re vorhanden

Über­all in Süd­ti­rol sind an den Berg­hän­gen die Waal­we­ge ange­legt. Sie füh­ren ent­lang der Waa­le. Das sind uralte künst­lich ange­leg­te Was­ser­lei­tun­gen oder bes­ser gesagt Was­ser­ka­nä­le. Sie wur­den zur Bewäs­se­rung der Fel­der ange­legt. Oft sind die­se Waa­le (abge­lei­tet aus dem Latei­ni­schen von Aqua­le) Jahr­hun­der­te alt und wer­den noch heu­te zur Bewäs­se­rung der Obst­plan­ta­gen genutzt.

Wandern Südtirol Schenna

Zum Ein­wan­dern in Schen­na sind wir ent­lang dem Waal­weg von Schen­na – auch Schen­ner Waal­weg  genannt – gewan­dert. Hier lässt es sich leicht wan­dern. Denn der Wan­der­weg folgt dem Gefäl­le des Wassers.

Der Weg führt abwech­selnd durch Wald­stü­cke, Obst­plan­ta­gen und Wie­sen. Dann bie­tet sich eine wei­te Sicht über Schen­na, Meran und das Tal der Pas­ser und in das Etschtal.

Durch die Wald­stü­cke, ist der Waal­weg auch an hei­ßen Tagen sehr ange­nehm zu gehen.

Der Schen­ner Waal­weg führt vom Ver­nau­er Weg im obe­ren Teil von Schen­na bis zur Waal­hüt­te. Dabei ist die grö­ße­re Weg­stre­cke zwi­schen Ver­nau­er Weg bis zur Tal­sta­ti­on der Taser Seil­bahn leicht zu gehen. Hier sind uns sogar Fami­li­en mit Kin­der­wa­gen begeg­net. Der zwei­te Teil hat ein Stück Steig, der neben einem Was­ser­fall hin­auf führt. Obwohl dies nur ein kur­zes Stück des Weges ist, braucht am dort Tritt­si­cher­heit. Das letz­te Stück des Weges führt durch Wald bis zur Hütte.

Auf die­ser Wan­de­rung gibt es meh­re­re Einkehrmöglichkeiten.

Die GPX Daten für die­se Wan­de­rung in Süd­ti­rol fin­dest du mit die­sem Link: Infos und Rou­te für den Waal­weg Schen­na.

Waalweg Südtirol Wandern

Ein wei­te­rer Waal­weg bei Meran ist der Mais­er Waal­weg. Die­sen sind wir eini­ge Kilo­me­ter gewan­dert. Inter­es­sant war, dass er wie­der einen ande­ren Cha­rak­ter hat als der Schen­ner Waal­weg. Hier gibt es Wald­stü­cke mit Was­ser­fäl­len oder man geht unter einem fel­si­gen Über­hang durch. So hat die­ser Waal­weg etwas rich­tig Aben­teu­er­li­ches. Der Weg führt in den Mera­ner Stadt­teil Ober­mais. Von dort gelangt an schnell bis in die Innenstadt.

Hier fin­dest du eine Beschrei­bung des Mais­er Waal­weg.

Beim Wan­dern in Süd­ti­rol sind ent­lang die­ser zwei Waal­we­ge gegan­gen. Jeder Waal­weg ist anders und hat sei­nen eige­nen Cha­rak­ter und Beson­der­hei­ten. Doch es gibt noch eini­ge wei­te­re Waal­we­ge, die bestimmt jeweils einen beson­de­ren Reiz haben.

Die Waal­we­ge habe ich als ein­fa­che Wan­de­run­gen bezeich­net, da sie kaum Stei­gung haben. Wem die Stre­cken zu lang sind, kann nur einen Teil des jewei­li­gen Weges gehen. Wenn mal etwas schwie­ri­ge­re Stel­len kom­men, dann sind die­se nach mei­ner Erfah­rung nur kurz und daher gut zu bewältigen.

Bei einem Wan­der­ur­laub in Süd­ti­rol soll­test du min­des­tens einen Waal­weg gehen. Sie sind ganz typisch für die­se Gegend und in ande­ren Regio­nen kaum zu fin­den (jeden­falls nicht so reich­hal­tig und steigungsarm).

Leich­te Wan­de­rung in Süd­ti­rol – Auf dem Tapp­ei­ner­weg bei Meran

Stre­cke: ca. 2,7 km (Hin­weg)

Geh­zeit: ca. 1 Stunde

Höhen­un­ter­schied: ca. 30 m

Ein­kehr­mög­lich­keit: meh­re­re vorhanden

Wandern Südtirol Meran

Der Tapp­ei­ner­weg wur­de zur För­de­rung der Gesund­heit ange­legt und soll­te den Ruf von Meran als Kur­stadt stär­ken. Der Kur­arzt Franz Tapp­ei­ner (1816 – 1902) stif­te­te die­se Pro­me­na­de und wur­de so zum Namens­ge­ber des Weges.

Der Tapp­ei­ner­weg ver­läuft ober­halb der Stadt Meran ent­lang der son­ni­gen Sei­te des Küchel­bergs von Gratsch öst­wärts bis zum Zen­oberg. Dort endet er am Pul­ver­turm, wo es eine net­te klei­ne Ein­kehr­mög­lich­keit gibt. Der Weg selbst hat so gut wie kei­ne Stei­gung. So lässt es sich ange­nehm pro­me­nie­ren, einen Spa­zier­gang machen oder auch jog­gen. Uns sind tat­säch­lich ein paar Jog­gen­de begeg­net. Vom Tapp­ei­ner­weg hat man eine herr­li­che Sicht auf Meran, das Etsch­tal und die umlie­gen­den Berg­zü­ge. Es wech­seln sich schat­ti­ge Baum­stü­cke mit offe­nen Stel­len ab. Dann öff­net sich der Blick über Wein­ber­ge und Gär­ten. Neben ein­hei­mi­schen Pflan­zen wach­sen ent­lang des Weges auch medi­ter­ra­ne Pflan­zen mit üppi­ger Blü­ten­pracht. Der Weg ist gut aus­ge­baut und immer wie­der laden gemüt­li­che Bän­ke am Weg zum Ras­ten ein. Auch Ein­kehr­mög­lich­kei­ten sind vorhanden.

Wir haben eine Wan­de­rung aus dem Tapp­ei­ner­weg gemacht. Zunächst sind wir mit dem Bus vom Bahn­hof Meran Rich­tung Thurn­stein gefah­ren. Der Bus hat eine Hal­te­stel­le genau am Ein­stieg in den Tapp­ei­ner­weg (Linie 236, wenn die noch stimmt). Man kommt auch zu Fuß hin­auf zum Ein­stieg des Tapp­ei­ner­we­ges. An hei­ßen Tagen wür­de ich davon abra­ten. Denn der Weg führt haupt­säch­lich in der Son­ne und es wird sehr heiß dort. Mit dem Bus am Beginn  der Tapp­ei­ner Pro­me­na­de, wie der Tapp­ei­ner­weg auch genannt wird, ange­kom­men, sind wir die­sem immer gefolgt. Unse­re Wan­de­rung dau­er­te län­ger als die rei­ne Geh­zeit. Das lag dar­an, dass wir immer wie­der ste­hen­blie­ben um eini­ge der schö­nen Blu­men zu bewun­dern oder an einem Aus­sichts­punkt über die Gär­ten, Meran und das Tal zu schau­en. Am Pul­ver­turm mach­ten wir eine Pau­se und erfrisch­ten uns an dem net­ten, klei­nen Kiosk. Dort kann man mit Blick auf den Turm ent­spannt im Schat­ten sit­zen. Vom Ende des Tapp­ei­ner­we­ges stie­gen wir die Trep­pen durch den duf­ten­den „Kräu­ter­gar­ten“ hin­ab und wei­ter durch die Alt­stadt bis an die Pas­ser. Von dort ging es ent­lang der Ufer­pro­me­na­de zurück zum Bahnhof.

Da wir mehr­mals durch Meran den Weg zum Bahn­hof machen muss­ten, haben wir mit der Zeit eine rela­tiv auto­freie Rou­te gefun­den. Die­se führt ent­lang der Pas­serpro­me­na­de bis an der Thea­ter­brü­cke (gro­ße Stra­ße zu über­que­ren) vor­bei. Dann in die ers­te Stra­ße rechts (Otto-Huber-Straße), die­ser fol­gen bis zur Mein­hard­stra­ße. Dann immer wei­ter gehen bis zur Andreas-Hofer-Straße, wo ein klei­ner Park ist, der direkt zum Bahn­hof führt.

Wandern Südtirol Meran

Der Tapp­ei­ner­weg ist sicher kein Wan­der­weg im Sin­ne von „Berg­wan­dern“. Aber er zählt zu den schöns­ten Wegen rund um Meran. Er lässt sich gut mit ande­ren Wegen kom­bi­nie­ren. Uns wird der Spa­zier­gang auf die­ser traum­haft schö­nen Pro­me­na­de lan­ge in Erin­ne­rung bleiben.

Die GPX Daten für die­se Wan­de­rung in Süd­ti­rol fin­dest du mit die­sem Link: Info und Rou­te Tapp­ei­ner­weg Meran.

Der Sissi-Weg, eine leich­te Wan­de­rung in Meran

Stre­cke: ca. 3,2 km (Hin­weg)

Geh­zeit: ca. 1 Stunde

Höhen­un­ter­schied: ca. 105 m

Ein­kehr­mög­lich­keit: in Meran und im Schloss Trauttmannsdorf

Eine wei­te­re leich­te Wan­de­rung führt in Meran von der Stadt­mit­te zu den Gär­ten von Schloss Trautt­mans­dorff. Der bekann­te Sissi-Weg führt vom Mera­ner Kur­haus bis zu den Gär­ten. Zunächst führt der Weg ein Stück an der Ufer­pro­me­na­de fluss­auf­wärts, dann über­quert er eine Brü­cke und steigt auf der ande­ren Sei­te durch einen Stadt­teil mit alten klei­nen Bur­gen, Vil­len und Gär­ten bis zu den Gär­ten von Schloss Trautt­mans­dorff. Der Weg ist gut aus­ge­schil­dert, über­all leicht zu gehen und ca. 4 km lang.

Der Sissi-Weg führt an vie­len inter­es­san­ten, his­to­ri­schen Sta­tio­nen in Meran vor­bei und schließ­lich durch eini­ge Obst­plan­ta­gen. Am Ziel soll­te man unbe­dingt die Gär­ten von Schloss Traut­manns­dorff besu­chen. Die­se Gär­ten sind ein ein­ma­li­ges Erlebnis.

Eine Beschrei­bung von unse­rem Besuch zu den Gär­ten fin­dest Du hier: Gär­ten von Schloss Trauttmannsdorff

Wan­dern in Süd­ti­rol – Rund­wan­de­rung am Hirzer

Stre­cke: etwas über 6 km

Geh­zeit: ca. 1,5 Std.

Höhen­un­ter­schied: 210 m

Ein­kehr­mög­lich­keit: vor­han­den (Hin­ter­eg­galm)

Wandern Südtirol Passertal

Schon eher eine mit­tel­schwe­re Wan­de­rung ist die Rund­wan­de­rung am Hir­zer. Obwohl Stre­cke und Höhen­un­ter­schied harm­los sind, erfor­dern eini­ge Stel­len Tritt­si­cher­heit und Schwin­del­frei­heit. Den­noch wür­de ich dies als „Genie­ßer­tour“ bezeichnen.

Hier­für fah­ren wir mit der Hir­zer Seil­bahn von der Tal­sta­ti­on in Sal­taus bis zur Berg­sta­ti­on Klamm­eben. Von dort geht es zunächst bis fast zur Hir­zer Hüt­te. Etwas vor der Hir­zer Hüt­te bie­gen wir rechts ab und dann geht es auf einem Fahr­weg berg­an. Die­sem fol­gen wir bis zum Almen­weg, dem wir nach links Rich­tung Mah­dalm folgen.

Wir sind dann links auf einem Steig berg­ab zur Hin­ter­eg­galm gewan­dert. Unter­wegs kann man immer wie­der anhal­ten und die Berg­sicht auf die Texel­grup­pe oder zum Hir­zer Berg genie­ßen. Außer­dem kreu­zen wir den bekann­ten Wan­der­weg E5, der über Alpen führt.

Alter­na­tiv kannst du auch dem Almen­weg wei­ter bis zur Mah­dalm wan­dern und von dort zurück über die Hintereggalm.

Die Hin­ter­eg­galm ist eine gute Ein­kehr­sta­ti­on und hier gibt es den bes­ten Buch­wei­zen­ku­chen in der gan­zen Gegend. Auch des­halb ist das eine „Genie­ßer­tour“.

Zurück wan­dern wir auf der Forst­stra­ße zur Hir­zer Hüt­te. Nach einer wunderschönen,abwechslungsreichen Wan­de­rung schwe­ben wir mit der Seil­bahn zurück ins Tal der Passa.

Ich emp­feh­le hier Wan­der­stö­cke mit­zu­neh­men vor allem für den Abstieg.

Die GPX Daten für die­se Rund­wan­de­rung in Süd­ti­rol fin­dest du mit die­sem Link: Infos und Rou­te zur Rund­wan­de­rung am Hir­zer.

Meran 2000 Rund­wan­de­rung mit fan­tas­ti­scher Bergsicht

Stre­cke: 10,5 km

Geh­zeit: ca. 3,5 Std.

Höhen­un­ter­schied: 490 m

Ein­kehr­mög­lich­keit: vor­han­den (Hüt­te Kesselberg)

Bei der Rund­wan­de­rung im Gebiet Meran 2000 han­delt es sich um eine mit­tel­schwe­re Wan­de­rung. Auf die­ser Rou­te ist Tritt­si­cher­heit erfor­der­lich und ich emp­feh­le Wan­der­stö­cke mit­zu­neh­men (sofern vorhanden).

Zwei Hin­der­nis­se, die wir im Früh­som­mer 2022 vor­fan­den, waren die Bau­stel­le kurz nach der Ankunft auf den ers­ten Weg­stück und ein Geröll­ab­gang. Wegen der Bau­stel­le gibt es einen klei­nen Umweg. Der ist aber gut aus­ge­schil­dert. Schon an der Tal­sta­ti­on der Berg­bahn Meran 2000 haben wir eine Info hier­zu erhal­ten. Das war also kein Pro­blem. Das zwei­te Hin­der­nis liegt nach einem Vier­tel des Weges. Durch einen Geröll­ab­gang wur­de der übli­che Wan­der­weg ver­schüt­tet (ich ver­mu­te, eher weg­ge­ris­sen). Dort geht es einen Pfad ent­lang. Der Pfad ist zwar fest­ge­tre­ten und kei­nes­wegs steil. Aber man hat auf der einen Sei­te den Geröll­hang auf­wärts und auf der ande­ren Sei­te sieht man den Geröll­hang hin­un­ter. Hier muss man hin­ter­ein­an­der gehen und es gibt kein Gelän­der. Das fand ich schon etwas unheim­lich, aber es war nicht tech­nisch schwierig.

Trotz die­ser Hin­der­nis­se war dies eine unse­rer schöns­ten Wan­de­run­gen bei Meran.

Wir sind auf dem Weg bis zum Kes­sel­berg gewan­dert. Dort steht eine gro­ße Hüt­te mit gutem Essens­an­ge­bot (Selbst­be­die­nung). Man kann drau­ßen sit­zen (Wind- und Regen-geschützt) und beim Essen die Aus­sicht genießen.

Zurück geht es auf dem Fahr­weg steil berg­ab ent­lang von blü­hen­den Bergwiesen.

Haflinger Pferde Wandern Meran 2000Hier oben gra­sen Pfer­de­her­den. Dabei han­delt es sich fast aus­schließ­lich um Haf­lin­ger Pfer­de. Schließ­lich ist Haf­ling mit der Zucht nicht weit ent­fernt. Auf einer Brü­cke ver­sperr­te eine gan­ze Pfer­de­her­de den Weg. Nach einem ers­ten Moment hol­ten wir tief Luft und gin­gen mög­lichst ruhig mit­ten durch die Her­de über die Brü­cke. Was blieb uns auch ande­res übrig? Einen ande­ren Weg gab es nicht.

Die­se Rund­wan­de­rung Meran 2000 war abwechs­lungs­reich, mit herr­li­cher Berg­land­schaft und sogar eini­gen Abenteuern.

Die GPX Daten für die­se Rund­wan­de­rung Meran 2000 fin­dest du mit die­sem Link: Infos und Rou­te zu Rund­wan­de­rung Meran 2000.

Wan­de­rung in Süd­ti­rol vom Vigil­joch zur Naturn­ser Hütte

Stre­cke: ca. 11 km

Geh­zeit: ca. 2,5 Std.

Höhen­un­ter­schied: 360 m

Ein­kehr­mög­lich­keit: vor­han­den (Naturn­ser Hüt­te und am Vigiljoch)

Wenn ich gefragt wer­de, wel­ches für mich die schöns­te Rou­te beim Wan­dern in Süd­ti­rol war, dann ist es die Wan­de­rung zur Naturn­ser Hütte.

Schon die Fahrt im Ses­sel­lift zum Vigil­joch ist ein Erleb­nis. Auf dem Ses­sel­lift gemäch­lich und ruhig hin­auf zu schwe­ben, ist doch ganz was ande­res als mit vie­len Men­schen in einer Kabinenbahn.

Wandern Südtirol

Zunächst wan­dern wir zum St. Vigil am Joch Kirch­lein, das gut aus­ge­schil­dert ist. Es liegt auf einer Berg­kup­pe und ist daher nicht zu ver­feh­len. Da ein Aus­flug zum Vigi­li­us­kirch­lein sehr beliebt ist, ist hier eini­ges los.

Vom Vigi­li­us­kirch­lein gehen wir berg­ab und fol­gen dann dem aus­ge­schil­der­ten „Alpen­ro­sen­weg“. Die­ser führt und fast 3 km weit­ge­hend durch Wald. Dann teilt sich der Weg in Nr. 9 und Nr. 9A. Hier ver­las­sen wir den Forst­weg und fol­gen dem Weg Nr. 9 (immer noch der Alpen­ro­sen­weg). Nach einer Wei­le wird der Wald immer weni­ger und wir sind nun auf einen Wan­der­weg durch Berg­wie­sen. Rechts von uns liegt der Rau­chen­bichl mit 2018 m. Dann kom­men wir in eine Hoch­moor Land­schaft auf ca. 2000 m Höhe. Das allein ist schon fas­zi­nie­rend. Aber dazu kommt die unglaub­li­che Aus­sicht. Von hier kön­nen wir über das Etsch­tal und den gegen­über­lie­gen­den Gebirgs­zug bis in die Dolo­mi­ten. Am liebs­ten wäre ich stun­den­lang hier geblie­ben. Aber wir müs­sen zurück am Vigil­joch sein, bevor die letz­te Bahn her­un­ter fährt. Vor uns liegt der Naturn­ser Hochwart.

Daher bie­gen wir ab auf den Wan­der­weg 9B, der zur Naturn­ser Hüt­te führt. Der Pfad führt über eine fla­che Kup­pe mit Hoch­moor und Fel­sen, die vor lan­ger, lan­ger Zeit von Glet­schern flach gedrückt und abge­schmir­gelt wur­den. Dann tau­chen wir wie­der ab in einen bewal­de­ten Abhang und es geht steil berg­ab. Dann sehen wir unter uns die Naturn­ser Hüt­te. Die Naturn­ser Hüt­te liegt auf der ande­ren Sei­te des Berg­rü­ckens als unser Start­punkt am Vigil­joch. So bie­tet sich von hier wie­der eine ande­re Aus­sicht. Von der Son­nen­ter­ras­se der Naturn­ser Alm­hüt­te hat man den Blick auf Vinsch­gau, das Schnal­s­tal und die  Texel­grup­pe. Eine Ein­kehr auf die­ser Hüt­te soll­te man unbe­dingt einplanen.

Wandern Südtirol Hütte Naturns

Beim Rück­weg haben wir es lei­der eilig, denn es ist schon spät gewor­den. Dar­um gehen wir zurück nicht wie­der über das Hoch­moor, son­dern bie­gen hin­ter der Hüt­te links ab und dann nach einem kur­zen Weg­stück wie­der rechts auf dem Wan­der­weg Nr. 9A (bei den GPS Daten geht es erst gera­de­aus, da wir etwas falsch gelau­fen sind, also die­sem „Stich“ bes­ser nicht fol­gen). Es geht nun immer den Weg Nr. 9A ent­lang, bis wir wie­der auf die Weg­ga­be­lung vom Hin­weg kommen.

Die GPX Daten für die­se Rund­wan­de­rung in Süd­ti­rol fin­dest du mit die­sem Link: Rund­wand­wan­de­rung vom Vigil­joch zur Naturn­ser Hütte

Wan­dern in Süd­ti­rol bei Haf­ling Dorf

Stre­cke: ca. 14,8 km

Geh­zeit: etwas über 4 Std.

Höhen­un­ter­schied: 620 m

Ein­kehr­mög­lich­keit: Wur­zer Alm, Vöraner Alm und in Hafling

Die­se aus­gie­bi­ge Tour ist schon etwas anstren­gend. Dafür sind die Wege leicht zu gehen. Wir hat­ten uns dafür ent­schie­den die Rund­wan­de­rung bei Haf­ling so zu gehen, dass wir zuerst die meis­te Stei­gung bewältigen.

Doch fan­gen wir beim Beginn der Wan­de­rung an. Der Start ist an der Bus­hal­te­stel­le Hafling-Avelengo. Dort ist ein gro­ßer Kreis­ver­kehr und nicht zu ver­feh­len. Wer mit dem Auto kommt, fin­det dort auch direkt einen Park­platz. Vom Start über­que­ren wir den Krei­sel und Weg 2 Ave­len­go. Das führt ein Stück die Land­stras­se Rich­tung Ort zurück. Dann kommt eine Abzwei­gung in den Wan­der­weg nach links und steil berg­auf. Zum Glück ist der Auf­steig nur kurz. Hier soll­te man sich unbe­dingt umdre­hen und zurück­schau­en, da bie­tet sich eine fan­tas­ti­sche Aus­sicht auf einen traum­haf­te Land­schaft mit Wie­sen, Dorf und Ber­gen im Hin­ter­grund. Wenn dann noch ein paar Schön­wet­ter­wol­ken den blau­en Him­mel bele­ben, ist der Post­kar­ten­blick perfekt.

Wei­ter geht es mal mehr mal weni­ger berg­auf, teils durch Wie­sen und Wald. Die Rich­tung ist nicht zu ver­feh­len – immer zur Wur­zen Alm. Wir sind meist dem Forst­weg gefolgt. Aber es gibt eini­ge Abkür­zun­gen, die auch ange­zeigt sind. Die­se Pfa­de sind zwar etwas kür­zer, aber eben auch stei­ler. Unter­wegs liegt rechts vom Weg ein klei­ner, idyl­li­scher Teich mit Bank und Hüt­te. Über­haupt führt die­se Wan­de­rung immer wie­der an schö­nen Plätz­chen vor­bei, wo man ger­ne ras­ten möch­te. Dazu kom­men die Aus­sich­ten auf die länd­li­che Wiesenlandschaft.

Nach ca. 4,3 km haben wir die Wur­zer Alm erreicht. Das ist noch eine „rich­ti­ge“ Alm mit Tie­ren und gutem Essen. Nach kur­zer Rast geht es wei­ter immer noch haupt­säch­lich berg­auf zur Vöraner Alm. Hier soll­te man unbe­dingt eine Rast ein­pla­nen und von der Son­nen­ter­ras­se die wei­te Aus­sicht genie­ßen. Von der Vöraner Alm kann man noch einen Abste­cher zum Vöraner Joch machen. Das lohnt sich vor allem bei kla­rem Wet­ter, wenn die Berg­spit­zen wol­ken­frei sind.

Nun kam der zwei­te Teil unse­rer Wan­de­rung bei Haf­ling Dorf und es ging alles wie­der berg­ab – viel durch Wald. Hier ent­deck­te ich zum ers­ten Mal wild blü­hen­de, blaue Cle­ma­tis (Wald­re­be). Wer sich für Alpen­blu­men inter­es­siert, wird von die­ser Wan­de­rung begeis­tert sein. Denn im Wald und auf den Wie­sen wach­sen vie­le sel­te­ne Alpen­blu­men. Aber bit­te nur anschau­en, nicht pflücken!

Zunächst führt der Wan­der­weg in Rich­tung Vör­an. An der Abzwei­gung „Lead­ner Alm“, wo auch ein klei­ner Teich ist, bie­gen wir aber nach rechts ab, um in Rich­tung Haf­ling zu kom­men. Von hier sind es immer noch ca. 6 km. Wie­der zurück am Aus­gangs­punkt sind wir zwar etwas müde von der (für uns) lan­gen Stre­cke, aber die­se Wan­de­rung in Süd­ti­rol durch die aus­or­dent­lich schö­ne Natur­land­schaft wür­den jeder­zeit ger­ne wiederholen.

Die GPX Daten für die­se Wan­de­rung in Süd­ti­rol fin­dest du mit die­sem Link: Info und Rou­te Rund­wan­de­rung Haf­ling Dorf

Wandern Südtirol wilde Clematis blau

Bit­te lies auch unse­re Hin­wei­se zu den beschrie­be­nen Wan­de­run­gen.