An einem Mor­gen machen wir uns in Vero­na auf den Weg vom Zen­trum vor­bei an Cafés und klei­nen Läden durch teils enge Stra­ßen zwi­schen alten Häu­sern und Palaz­zi. Wir fin­den den Gar­ten des Palaz­zo Giu­s­ti an der gleich­na­mi­gen Stra­ße, Via Giar­di­no Giu­s­ti. Ohne Stadt­plan hät­ten wir hier kei­nen Gar­ten ver­mu­tet. Umso schö­ner ist die Über­ra­schung nach­dem wir durch das Tor des Palaz­zo in den Innen­hof tre­ten. Durch das schmie­de­ei­ser­ne Gar­ten­tor bli­cken wir in den Gar­ten und tre­ten ein. Wir sind an die­sem Mor­gen so ziem­lich die ers­ten Besu­cher. Daher kön­nen wir in aller Ruhe die­sen wun­der­schö­nen Gar­ten erkun­den und die stil­le, har­mo­ni­sche Atmo­sphä­re in uns aufnehmen.

Berühm­te Gär­ten – Giar­di­no Giu­s­ti ein Gar­ten­ju­wel in der Stadt

Auf­ent­halt: Um die ver­schie­de­nen Berei­che des Gar­tens zu erkun­den und den Blick auf Vero­na zu genie­ßen, soll­te man sich min­des­tens 2 Stun­den Zeit neh­men. Es emp­fiehlt sich ein Besuch am Mor­gen, da sich der Gar­ten stünd­lich mehr mit Besu­chern füllt.

Der Besuch des Giar­di­no Giu­s­ti ist uns bei unse­rem Besuch in Vero­na in beson­de­rer Erin­ne­rung geblie­ben. Dabei ist er gar nicht so groß, aber die Anla­ge ist so abwechs­lungs­reich, dass jeder neue Blick­win­kel neue Ein­drü­cke bie­tet. In der Haupt­sa­che ist der Gar­ten in zwei Berei­che geteilt.

Zunächst spa­zie­ren wir ent­lang der Zypres­sen­al­lee durch den fla­chen Teils des Gar­tens, der im Sti­le der Renais­sance ange­legt wur­de mit Sta­tu­en, Spring­brun­nen und einem Laby­rinth. Den Mit­tel­punkt bil­det eine Zypres­sen­al­lee. Sie teilt den Gar­ten in der Mit­te. Dahin­ter ragt ein stei­ler Hang auf.

 

 

 

Giardino Giusti maskaronDies ist der wil­de Teil des Gar­tens, der aus dem unte­ren Teil des Gar­tens gese­hen von einem Mas­ka­ron (Kopf einer Art Dämon) domi­niert wird. Über eine Trep­pe im Fel­sen bestei­gen wir den Hang. Von dort oben hat man fan­tas­ti­schen Aus­blick auf die Stadt Vero­na – einen Blick, den man sich nicht ent­ge­hen las­sen soll­te. In die­sem Teil des Gar­tens gibt es stil­le Ecken, Hecken, Bän­ke und eine Art Tem­pel zur Erho­lung.

Über einen Sei­ten­weg stei­gen wir wie­der hin­ab in den kunst­voll ange­leg­ten Teil des Gar­tens. Auf die­sem Weg ent­de­cken wir Pas­si­ons­blu­men, einen Gra­nat­ap­fel­baum, die Zeu­gen sind von einer älte­ren Nut­zung des Gar­tens mit Obst­bäu­men und Lauben.

Der Gar­ten ist auch his­to­risch sehr inter­es­sant und birgt vie­le Hin­wei­se auf sei­ne Geschich­te wie Sta­tu­en, römi­sche Inschrif­ten und natür­lich die ver­schie­de­nen Pflanzen.

Der Gar­ten bie­tet auch schat­ti­ge Berei­che, wo man sich vor Hit­ze des Tages zurück­zie­hen kann.

Giar­di­no Giu­s­ti – Aufbau

verona zentrumDer Gar­ten in Vero­na, Giar­di­no Giu­s­ti, ist etwas Beson­de­res. Üblich ist es, dass ein Palaz­zo oder Schloss auf einer Anhö­he liegt und der dazu­ge­hö­ri­ge Gar­ten sich am Hang dar­un­ter befin­det. Beim Giar­di­no Giu­s­ti ist es umge­kehrt. Hier zieht sich der Gar­ten vom Palaz­zo Giu­s­ti aus den Hang hin­auf. Wenn man vom Palaz­zo aus einen Spa­zier­gang durch den Gar­ten macht, kommt man erst durch den ange­leg­ten eher künst­lich wir­ken­den Teil des Gar­ten. Dann steigt man den Hang hin­auf in den wil­den Teil. Der Mas­ka­ron sym­bo­li­siert die­se Wildnis.

Infor­ma­tio­nen zu Öff­nungs­zei­ten und Ein­tritts­prei­sen fin­den Sie auf der Web­site des Gartens.

giardino giusti veronaNeh­men Sie sich Zeit die­sen schö­nen Gar­ten zu ent­de­cken, Sei­ten­we­ge zu erkun­den und immer wie­der aus­zu­ru­hen und die ver­schie­de­nen Ein­drü­cke auf­zu­neh­men.

Im Gar­ten Giar­di­no Giu­s­ti gibt es kei­ne Ein­kehr­mög­lich­keit. Und das war sehr ange­nehm, dass kei­ne Restau­ra­ti­on die besinn­li­che Atmo­sphä­re die­ses Gar­ten­pa­ra­die­ses in der Stadt stört.

Heu­te wird der Gar­ten auch für Ver­an­stal­tun­gen genutzt wie Kon­zer­te etc.

 

giardino giusti goethe

 

Ach ja, nicht zu ver­ges­sen: J.W. Goe­the war schon da. Am Tor steht eine alte Zypres­se, die noch aus die­ser Zeit stam­men soll.

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