Berühmte Gärten – Der Nepal-Himalaya-Park bei Wiesent
Nicht weit von Regensburg liegt der Nepal-Himalaya-Pavillon. Beim Besuch im Park fühlt man sich nach Nepal versetzt. Auf den vielen Wegen sieht man verschiedene Buddha-Figuren, Stupas und Glocken. Auch die Lage des Parks, der an einem Berg angelegt ist, und die Anlage der Pflanzen erinnert an den Himalaya. Ein Rundgang hier fühlt sich an wie eine kleine Reise nach Asien und bietet eine entspannende Auszeit vom Alltag.
Der Nepal-Himalaya-Park – Entstehung und Geschichte
Ursprünglich wurde der Nepal-Himalaya-Pavillon für die expo 2000, die Weltausstellung in Hannover gebaut. Der Pavillon wurde in Nepal auf traditionelle Weise hergestellt und dann im Februar 2000 in Hannover aufgebaut. Als Landesbeitrag von Nepal war er einer der beliebtesten Pavillons der Weltausstellung.
Nach dem Ende der Ausstellung kaufte der Unternehmer Heribert Wirth den Pavillon und ließ ihn originalgetreu in Wiesent wieder aufbauen. Dort ist er seit Juli 2003 wieder für alle zu besichtigen.
Im Laufe Jahre wurde das 9 Hektar große Gelände um den Pavillon als Park und Schaugarten weiterentwickelt. Heute ist der Garten mit ca. 6.200 verschiedenen Pflanzenarten der artenreichste öffentliche Garten in Deutschland. Schwerpunkt sind natürlich Pflanzen aus der Region des Himalayas.
Die Menschen, die den Nepal Himalaya Park besuchen, kommen mit verschiedenen Interessen hierher. Darunter sind Anhänger*innen und Interessierte des Buddhismus und Nepals, Hobby-Gärtner und -Gärtnerinnen und Menschen, die einfach die Schönheit dieses Parks genießen wollen.
Ein Besuch im Nepal-Himalaya-Park
„Namaste“ (das ist Sanskrit und bedeutet „Ich verbeuge mich vor dir.“), mit diesem Gruß der Yogis werden wir im Nepal-Himalaya-Park willkommen geheißen.
Schon seit Jahren habe ich auf eine Gelegenheit gewartet den Nepal-Himalaya-Park zu besuchen. Und nun ist es endlich soweit. Bei einem Wochenendausflug sind wir von Regensburg in knapp 30 Minuten immer nahe der Donau entlang nach Wiesent gefahren. Der Park liegt oberhalb des Ortes an einem Berg.
Dabei mussten wir unsere Planung für das Wochenende ändern und an die Öffnungszeiten des Parks anpassen. Denn der Nepal-Himalaya-Park ist nur jeweils am Samstag, Sonntag, Montag und an Feiertagen von 13.00 bis 18.00 Uhr geöffnet. Daher ist der Parkplatz auch schon ziemlich voll, als wir dort ankommen. Aber eine freundliche Mitarbeiterin winkt uns gleich zu einem freien Parkplatz.
Rundgang durch den Park
Nach dem Ticketkauf starten wir unseren Rundgang durch den Park. Dafür haben wir an der Kasse einen Prospekt mit Wegeplan für 1,00 Euro gekauft, der sich als sehr hilfreich erweist.
Während wir im Eingangsbereich noch den Eindruck hatten, dass hier sehr viele (vielleicht zu viele) Menschen sind, verliert sich das schnell. Denn es gibt viele Wege und verschiedene Bereiche im Park, so dass sich die Besucher*innen gut verteilen. Immer wieder findet man ruhige Ecken mit Bänken.
Auf unserem Rundgang kommen wir durch die verschiedenen Bereiche des Parks. Schon zu Beginn ist der Blick den Hang hinunter auf den großen Teich mit der Buddha-Statur beeindruckend. Alles wirkt harmonisch und gleichzeitig so interessant. Besonders sind mir auch der Zen-Garten, das Shangri-La, der Brücken-Garten und der Trockengarten in Erinnerung geblieben.
An dem kleinen Teich mit seinen Trittsteinen macht mich ein Mitarbeiter auf die Frösche im Schilfgras aufmerksam (die sollen Glück bringen). Die Wege führen uns mal an offenen Flächen, mal durch Waldstücke. Überall entdecken wir Buddha-Figuren, Stupas, Glocken, durchschreiten Tore, die sich in die Natur einfügen, als hätten sie schon immer hier gestanden.
Bei unserem ausgedehnten Rundgang lassen wir uns Zeit, sehen uns alles in Ruhe an und bewundern immer wieder von neuem die Schönheit des Parks. Wir sind fasziniert von der Vielfalt der Pflanzen und bleiben oft stehen um ein Pflanzenarrangement oder einen Buddha genauer anzusehen.
Manchmal setzen wir uns auf eine der Bänke oder in eine Nische und lassen den Ort auf uns wirken.
Abschluss und Meditation im Nepal-Tempel
Für den Abschluss des Rundgangs haben wir uns den Pavillon aufgehoben. Es ist nun schon später Nachmittag und im Park ist es ruhiger geworden. Genau die richtige Zeit um den großen Nepal-Tempel anzusehen.
Der Tempel ist beeindruckend. Er ist aus dem harten Holz des Salbaums gebaut. Der Geschichte des Buddhismus nach wurde Buddha unter einem Salbaum geboren. Der Salbaum hat als Holz für den Tempelbau also eine tiefere Bedeutung. Wenn man sich auf einen der Sitze oder auch auf den Boden setzt und diesen Pavillon eine Weile auf sich wirken lässt, wird man viele detailreiche Schnitzereien entdecken. Mehr als 800 Familien sollen in Nepal über 3 Jahre an diesen Dekorationen gearbeitet haben.
Nachdem ich eine Weile dort gesessen, um mich geschaut und die ruhige Atmosphäre aufgenommen habe, schließe ich die Augen für eine Meditation. Und in diesem Moment wüsste ich keinen besseren Ort zum Meditieren.
Nepal-Himalaya-Pavillon: Stärkung und Töpferei am Kiosk
Bevor wir den Park verlassen, machen wir noch eine Pause am Kiosk. Natürlich ist das Kiosk auch im Nepal-Stil gebaut und dekoriert. Dort bekommen wir Gewürztee und Kaffee – beides sehr lecker. Die Tassen mit dem Bild des Nepal-Himalaya-Pavillon dürfen wir sogar behalten. Damit haben wir eine schöne Erinnerung an unseren Besuch.
Im Ladengebäude nebenan können wir uns noch umsehen und auch etwas einkaufen. Es gibt Handwerkskunst aus Nepal, Gebetsfahnen, Räucherstäbchen, Bücher, CDs und vieles mehr. Vor dem Gebäude können wir einem Töpfer bei der Arbeit zusehen.
Erst kurz vor Schließung des Parks gehen wir durch das Tor zum Ausgang. Der Besuch im Nepal-Himalaya-Pavillon hat unsere Erwartungen übertroffen und hoffentlich können wir bald einmal wiederkommen.
Wenn dir der Nepal-Himalaya-Pavillon gefallen hat, interessiert dich sicher auch mein Bericht über den Norbulinka Park in Dharamsala, Indien.
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