Am Ran­de des Schloß­parks von Sayn liegt der Gar­ten der Schmet­ter­lin­ge. Schmet­ter­lin­ge in leuch­ten­den Far­ben und bunt gemus­tert flat­tern hier umher. Auf Info-Tafeln und in Schau­käs­ten ler­nen wir den Lebens­zy­klus der Schmet­ter­lin­ge und ihre Lebens­wei­se kennen.

Sayn und der Gar­ten der Schmetterlinge

Unse­re Fern­wan­de­rung auf dem Rhein­steig hat uns auch durch Sayn geführt. Sayn, das ist ein Stadt­teil von Ben­dorf nahe von Koblenz. Es war das Tages­ziel unse­rer Etap­pe auf dem Rhein­steig von Val­len­dar nach Sayn. Beim Wan­dern bleibt uns sel­ten Zeit für Besich­ti­gun­gen. Aber das Schloss mit sei­nem Park und der Gar­ten der Schmet­ter­lin­ge waren uns beson­ders emp­foh­len wor­den. Daher haben wir etwas Zeit für die­se Besich­ti­gung ein­ge­plant. Und das hat sich sehr gelohnt.

Die Ein­tritts­kar­te von Sayn gilt für das Neue Schloss und für den Gar­ten der Schmet­ter­lin­ge. So haben wir uns am Nach­mit­tag nach unse­rer Wan­der­etap­pe auf dem Rhein­steig zunächst das Schloss von Sayn ange­se­hen. Beim Rund­gang durch das Schloss bekommt man einen guten Ein­blick in die Geschich­te von Sayn, dem Wie­der­auf­bau des Schlos­ses und die Fami­lie der Sayn-Wittgenstein-Sayn.

Ein­blick in die fas­zi­nie­ren­de Welt der Schmetterlinge

Am nächs­ten Mor­gen sind dann die Schmet­ter­lin­ge dran. Kaum haben wir das ers­te der bei­den Glas­häu­ser betre­ten, flat­tern Schmet­ter­lin­ge in ver­schie­de­nen Far­ben um uns her­um. Wir sind mor­gens kurz nach Öff­nung gekom­men und sind zunächst fast die ein­zi­gen Besu­cher. So kön­nen wir ganz in Ruhe ent­lang der Wege schlen­dern. In den bei­den Glas­pa­vil­lons herrscht ein tro­pi­sches Kli­ma mit einer Durch­schnitts­tem­pe­ra­tur von 24 – 26°C und einer Luft­feuch­tig­keit von ca. 60%. Es ist wie in einem tro­pi­schen Gar­ten mit einem Was­ser­lauf, tro­pi­schen Pflan­zen und klei­nen Brü­cken. Das alles ist so ange­legt, dass sich immer wie­der neue Per­spek­ti­ven, Gän­ge und ver­steck­te Ecken erge­ben. Bän­ke laden zum Aus­ru­hen und Beob­ach­ten der Schmet­ter­lin­ge ein.

Meh­re­re Info-Tafeln erklä­ren den Lebens­zy­klus der Schmet­ter­lin­ge. So haben wir gelernt, dass jede Schmet­ter­lings­art auf bestimm­te Pflan­zen ange­wie­sen ist, als Nah­rung für die Rau­pe und siche­ren Ort für die Pha­se der Ver­pup­pung. Ein beson­ders Erleb­nis bie­tet der Blick in den Glas­kas­ten mit den Schmet­ter­lings­pup­pen. Mit etwas Glück kann man dort beob­ach­ten, wie ein Schmet­ter­ling sich aus der Pup­pe her­aus­löst und dann gaa­anz lang­sam sei­ne Flü­gel entfaltet.

Der zwei­te Raum beher­bergt das „Rau­pen­haus“. Auch dort flat­tern vie­le Schmet­ter­lin­ge her­um. Aber dort sind auch Pup­pen der Schmet­ter­lin­ge zu sehen. Aller­dings muss man schon genau hin­schau­en. Es ist immer wie­der erstaun­lich zu sehen, wie gut die Pup­pen der Schmet­ter­lin­ge getarnt sind.

Gar­ten der Schmet­ter­lin­ge – Kur­ze Geschich­te und Beschreibung

Der Gar­ten der Schmet­ter­lin­ge wur­de 1987 von Fürst Alex­an­der und Fürs­tin Gabrie­la zu Sayn-Wittgenstein-Sayn ange­legt. Neben der Gestal­tung eines Schmet­ter­lings­pa­ra­die­ses war es ihnen ein wich­ti­ges Anlie­gen den Besucher*innen und vor allem den Kin­dern ein Wis­sen über das Leben der Schmet­ter­lin­ge zu ver­mit­teln. Als Ergeb­nis ent­stand ein Ort, der in sei­ner Schön­heit und Exo­tik fas­zi­niert und begeis­tert, der neu­gie­rig macht mehr über die Schmet­ter­lin­ge zu erfahren.

Der bekann­tes­te Schmet­ter­ling in Sayn ist der „Blaue Mor­pho“ auch „Blau­er Him­mels­fal­ter“ genannt. Vie­le die­ser leuch­tend blau­en Schmet­ter­lin­ge flat­tern in bei­den Glas­pa­vil­lons umher. Aller­dings schei­nen sie nie still zu sit­zen, so dass man ihre Pracht nur im Flug bewun­dern kann. Aber Schmet­ter­lin­ge sind schwer wie­der zu erken­nen, wenn sie sich erst ein­mal nie­der­ge­las­sen haben. Das liegt dar­an, dass ihre Flü­gel­un­ter­sei­te anders aus­sieht als die Ober­sei­te. Im Sit­zen klap­pen Schmet­ter­lin­ge ihre Flü­gel und damit die präch­ti­gen Ober­sei­ten zusam­men. Dann sind sie nur noch an der Unter­sei­te der Flü­gel zu erkennen.

Nach die­sem klei­nen Exkurs möch­te ich noch die ande­ren Tier­ar­ten, die es hier zu ent­de­cken gibt, erwäh­nen. Neben vie­len tro­pi­schen Schmet­ter­lings­ar­ten leben auch Zwerg­wach­teln mit ihren win­zi­gen Küken, tro­pi­sche Fin­ken, Schild­krö­ten und der Grü­ne Legu­an in den 2 Glas­pa­vil­lons.  Die Tie­re kön­nen sich hier frei bewe­gen. Daher soll­te man auf­pas­sen, dass man beim Rund­gang nicht über eine Schild­krö­te stolpert.

Natür­lich haben wir uns gefragt, wo die vie­len ver­schie­de­nen Schmet­ter­lin­ge her­kom­men. Die tro­pi­schen Schmet­ter­lin­ge stam­men aus Süd­ame­ri­ka, Afri­ka und Asi­en und wer­den von Züch­tern als Pup­pen nach Sayn gesandt. Eine genaue Beschrei­bung, woher die Schmet­ter­lings­pup­pen kom­men, ist auf der Home­page des Gar­tens der Schmet­ter­lin­ge zu lesen:

https://www.sayn.de/garten-der-schmetterlinge/schmetterlinge

Unser Fazit: Der Besuch im Gar­ten der Schmet­ter­lin­ge ist eines der High­lights auf unse­ren Wan­de­run­gen auf dem Rhein­steig. Aber die meis­ten Besu­cher kom­men unab­hän­gig von einer Wan­de­rung hier­her. Man soll­te sich Zeit für den Besuch neh­men, denn es gibt hier sehr viel zu sehen und zu ler­nen. Ich wer­de bei Gele­gen­heit ger­ne wie­der kommen.

Berühm­te Gär­ten in Deutsch­land und weltweit

Ein paar wei­te­re Tipps für Besu­che in berühm­ten und inter­es­san­ten Gärten:

Baden-Baden – https://raempel.de/beruehmte-gaerten-der-rosengarten-in-baden-baden-goenneranlage/

Eng­land, Corn­wall – https://raempel.de/cornwall-besuch-in-lost-gardens-of-heligan/

Lon­don – https://raempel.de/beruehmte-gaerten-st-jamess-park-in-london/

Paris – https://raempel.de/beruehmte-gaerten-in-paris-place-des-vosges-und-square-rene-viviani/

Indi­en, Dha­ramsa­la – https://raempel.de/beruehmte-gaerten-norbulingka-in-dharamsala-indien/