Ein Besuch im Rosen­gar­ten in Baden-Baden, der Gön­ner­an­la­ge, ist für Rosen­lieb­ha­ber ein Muss und für Hob­by­gärt­ner eine Freu­de. Für alle ande­ren ist es ein Ort zum Genie­ßen, Stau­nen und der Erholung.

Die Viel­zahl der ver­schie­de­nen Rosen­sor­ten (ca. 400), die Far­ben­pracht und die schö­ne Anla­ge die­ses Gar­tens laden ein zum Spa­zie­ren, Schau­en und Träumen.

Die Gön­ner­la­ge, Rosen­gar­ten in Baden-Baden

Die Gön­ner­an­la­ge befin­det sich im obe­ren Bereich der Lich­ten­ta­ler Allee.

Die­ser Rosen­gar­ten in Baden-Baden hat eine Flä­che von 1,6 ha. Die Anla­ge ist das gan­ze Jahr von 9 – 20 Uhr geöff­net. Der Ein­tritt ist frei.

 

Unse­ren Besuch in die­sem Rosen­gar­ten in Baden-Baden haben wir mit einem Spa­zier­gang vom Kur­haus und Casi­no aus begon­nen. Vom Kur­park aus geht es ein Stück­chen die Kai­ser­al­lee in Rich­tung Lich­ten­tal. Dann biegt links ein Fuß­weg ab und führt am Flüß­chen Oos ent­lang. Man kann ihn nicht ver­feh­len, da es ein belieb­ter Spa­zier­weg ist. Wir folg­ten dem Weg die Oos zu unse­rer Lin­ken vor­bei am Atlan­tic Hotel und ande­ren noblen Unter­künf­ten, die auf der ande­ren Sei­te der Oos lie­gen. So konn­ten wir völ­lig auto­frei durch Park­an­la­gen mit alten Bäu­men bis zur Gön­ner­an­la­ge spazieren.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Spa­zier­gang von ca. 1 km ist leicht in 20 Minu­ten zu bewältigen.

Rosen­gar­ten in Baden-Baden – Kur­ze Geschich­te der Gönneranlage

Mög­lich wur­de die­ser ein­ma­li­ge Rosen­gar­ten durch die Stif­tung von Her­man Sielcken, einem Kaf­fee­groß­händ­ler. Er wid­me­te die Anla­ge sei­ner Frau Jose­phi­ne. Dar­an erin­nern heu­te noch die Jose­phi­nen­brü­cke und auch der Jose­phi­nen­brun­nen. Benannt ist die Gön­ner­an­la­ge nach dem dama­li­gen Ober­bür­ger­meis­ter Albert Gönner.

Die Anla­ge des Rosen­gar­tens erfolg­te zwi­schen 1909 – 1012 als streng sym­me­tri­scher Heckengarten.

Die Form der Anla­ge über­stand bei­de Welt­krie­ge und wur­de in den 1950er Jah­re in den heu­ti­gen Rosen­gar­ten umgewandelt.

Zu den berühm­ten Besu­chern der Gön­ner­an­la­ge gehör­te der Bun­des­kanz­ler Kon­rad Ade­nau­er. Als Rosen­lieb­ha­ber war er von dem Rosen­gar­ten in Baden-Baden beson­ders ange­tan. Er über­nahm sogar zeit­wei­se die Schirm­herr­schaft über die jähr­li­che Rosenschau.

Seit­dem ist Baden-Baden als Rosen­stadt inter­na­tio­nal bekannt gewor­den. Jedes Jahr fin­det ein Wett­be­werb der Rosen­neu­hei­ten statt.

Ein Besuch der Gön­ner­an­la­ge in Baden-Baden

Wir betre­ten die Gön­ner­an­la­ge über die Jose­phi­nen­brü­cke. Vor uns ver­läuft ein brei­ter Weg direkt auf den Jose­phi­nen­brun­nen zu. Die­ser gro­ße Spring­brun­nen mit einem gro­ßen scha­len­för­mi­gen Becken, aus dem das Was­ser in ein gro­ßes Bas­sin fließt. Der Brun­nen wird von 2 Figu­ren flan­kiert, die die Bade­kur und die Trink­kur dar­stel­len, wie ich spä­ter herausfand.

Zunächst fal­len uns die Strauchro­sen auf, die zum Flüß­chen Oos hin ent­lang dem Ufer gepflanzt sind.

Zu bei­den Sei­ten des brei­ten Mit­tel­we­ges befin­den sich Hecken, die den Rosen­gar­ten in recht­ecki­ge Bezir­ke ein­tei­len. Sie sind wie Räu­me, die man betre­ten kann. In jedem führt ein Weg zwi­schen Rasen­flä­chen, auf denen die ver­schie­de­nen Rosen­sor­ten wachsen.

Die Anzahl und Viel­falt der Rosen erscheint unzähl­bar. Fas­zi­nie­rend sind die vie­len Far­ben, For­men und Grö­ßen der Blü­ten und Pflanzen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Auch wenn die Auf­tei­lung des Rosen­gar­tens zunächst streng erscheint, fand ich sie sehr ange­nehm. In den durch Hecken begrenz­ten Abtei­lun­gen ist die Men­ge der Rosen noch halb­wegs über­schau­bar. Und man kann einen Bereich nach dem ande­ren ent­de­cken und hin­durch spa­zie­ren. Außer­dem ver­tei­len sich die Besu­cher in den ver­schie­de­nen „Räu­men“. Dies för­dert eine ruhi­ge und ent­spann­te Atmo­sphä­re. An vie­len Stel­len sind Gar­ten­stüh­le, Tische und Bän­ke auf­ge­stellt. Dort kann  man sich aus­ru­hen und den Anblick der far­ben­fro­hen Rosen genie­ßen kann.

Bei einem Besuch in Baden-Baden soll­te man die Gön­ner­an­la­ge auf jeden Fall mit ein­pla­nen. Ich hät­te noch vie­le Stun­den dort ver­brin­gen können.