Auf unse­rer Wan­de­rung auf dem Rheinsteig- in Süd-Nord-Richtung waren Etap­pen 11 von Brau­bach nach Lahn­stein und Etap­pe 12 von Lahn­stein nach Koblenz-Ehrenbreitstein vol­ler Aben­teu­er. Die­se bei­den Rheinsteig-Etappen kann man gut an einem Wochen­en­de wan­dern und sich dabei noch Zeit für Besich­ti­gun­gen nehmen.

Rhein­steig Etap­pen in Süd-Nord-Richtung

Auf die­sen bei­den Etap­pen sind wir (mal wie­der) von der vor­ge­ge­be­nen Ein­tei­lung abge­wi­chen. Nor­ma­ler­wei­se läuft Etap­pe 11 von Brau­bach nach Lahn­stein. Aber uns kam sie etwas zu kurz vor. Vor allem woll­ten wir am 2. Tag noch Zeit für eine Besich­ti­gung der Burg­an­la­ge Ehren­breit­stein haben. Daher ver­län­ger­ten wir Etap­pe 11 bis Lahn­stein und star­te­ten dort am 2. Tag nach Koblenz-Ehrenbreitstein.

Kurz­in­fo: Rhein­steig Etap­pe 11 von Brau­bach nach Niederlahnstein

Stre­cke: ca. 14 km – Geh­zeit: ca.4,5 Stun­den – ca. 480 Höhen­me­ter, Wan­der­we­ge, Klamm und Steig.

Auf dem Rhein­steig von Brau­bach nach Niederlahnstein

Von Brau­bach führt der Weg zunächst im Zick­zack berg­auf mit eini­gen star­ken Stei­gun­gen. Aber das sind wir vom Rhein­steig ja schon gewohnt.

Schon bald kommt unser ers­ter Stopp. An der Grill­hüt­te ober­halb von Brau­bach bli­cken wir zurück auf die Marks­burg und den Rhein. Dann geht es wei­ter berg­auf. Wir müs­sen eini­ge Fel­sen erklet­tern. Aber kei­ne Sor­ge, der Steig ist mit einem Seil gesi­chert und erfor­dert kei­ne gro­ßen Klet­ter­küns­te. Den­noch ist dies Stück kein Spa­zier­gang. Oben ange­kom­men haben wir zum ers­ten Mal Blick nach Lahnstein.

Nun führt uns der Rhein­steig weg vom Rhein nach bis Lahn­stein auf der Höhe. Wir wan­dern abwech­selnd durch Wie­sen, Wald­we­ge und Pfa­de und durch­que­ren das Schlier­bach­tal. Vor Lahn­stein auf der Höhe ist noch eine stär­ke­re Stei­gung zu bewäl­ti­gen. Auf der Höhe kom­men wir an einem ehe­ma­li­gen Kur­zen­trum mit dem schö­nen Ernst-Wagner-Park vor­bei. Die­ser Park und die Kur­ho­tels wur­den in den 1970er Jah­ren erbaut. Heu­te ist es ein Hotel für Busi­ness­gäs­te und Erho­lungs­su­chen­de. Von dort gehen wir hin­ab und ein Stück durch den Orts­teil Fried­land, wo wir die Lahn überqueren.

Lahn bei Lahnstein - RheinsteigAuf der ande­ren Lahn­sei­te bie­tet sich eine Ein­kehr im Bier­gar­ten Schleu­sen­haus an, das direkt an der Lahn und dem Lahn­rad­weg liegt. Die­se Gele­gen­heit nut­zen wir ger­ne für eine Stärkung.

Rup­perts­klamm – Eine Klamm zwi­schen Tau­nus und Westerwald

Durch die Rup­perts­klamm: knapp 2 km, 235 Höhenmeter.

Da es noch frü­her Nach­mit­tag ist und wir vol­ler Taten­drang, beschie­ßen wir noch die Rup­perts­klamm zu durch­que­ren. Dazu müs­sen wir bis zur viel­be­fah­re­nen Land­stra­ße gehen, uns nach rechts wen­den und die­ser ein Stück zurück fol­gen. Dann ste­hen wir auch schon vor dem Ein­stieg zur Klamm. Die Rup­perts­klamm ist eine Fel­sen­schlucht. Ein knapp 2 km lan­ger Pfad führt direkt durch die Schlucht. Auf dem Pfad, der am Ran­de des Baches mal über Stei­ne mal über Fel­sen ent­lang­führt, ist teil­wei­se mit Sei­len gesi­chert. Im Grun­de ist der Weg durch die Klamm fami­li­en­ge­eig­net. Aber nach Regen kann es hier rut­schig werden.

RuppertsklammAm Ende der Rup­perts­klamm errei­chen wir eine Schutz­hüt­te, Gele­gen­heit für eine kur­ze Pause.

Nun wan­dern wir wei­ter durch den Wald auf einem Forst­weg nach Nie­der­lahn­stein. Ab und an kön­nen wir auf der ande­ren Lahn­sei­te die Burg Lahn­eck sehen.

Doch näher vor uns haben wir einen guten Blick auf die Aller­hei­li­gen­bergs­ka­pel­le. Die­se steht weit­hin sicht­bar auf dem Aller­hei­li­gen­berg. Neben der Kapel­le kann man das ehe­ma­li­ge Klos­ter­ge­bäu­de sehen. Das Klos­ter wur­de 2012 auf­ge­ge­ben und danach als Gäs­te­haus genutzt. Berg­ab geht es durch Nie­der­lahn­stein zum Bahnhof.

Wir been­den unse­re Etap­pe 11 auf dem Rhein­steig am Bahn­hof von Niederlahnstein.

 

 

 

Kurz­in­fo: Rhein­steig Etap­pe 12 von Nie­der­lahn­stein nach Koblenz-Ehrenbreitstein

Stre­cke: ca. 13 km – Geh­zeit: ca.4 Stun­den – ca. 350 Höhen­me­ter, Wan­der­we­ge, Steig und Trep­pen zur Fes­tungs­an­la­ge Ehrenbreitstein.

Auf dem Rhein­steig von Nie­der­lahn­stein nach Koblenz-Ehrenbreitstein

Nach­dem wir die Rup­perts­klamm schon am Vor­tag durch­quert haben, stei­gen wir mor­gens zunächst vom Bahn­hof Nie­der­lahn­stein auf zum Rhein­steig. An einem hei­ßen Tag kann der Anstieg ganz schön anstren­gend sein. Zu unse­rer Freu­de ent­de­cken wir eine höl­zer­ne Couch. Dort kön­nen wir einen Moment aus­ru­hen und den Aus­blick zwi­schen Baum­wip­feln hin­durch über das Rhein­tal bis in den Huns­rück genießen.

Durch Wald und eini­ge Wie­sen­lich­tun­gen führt der Rhein­steig ober­halb von Nie­der­lahn­stein, Horch­heim und Pfaf­fen­dorf. Ober­halb von Pfaf­fen­dorf biegt der Rhein­steig links ab auf den Pfad durch das Bien­horn­tal. Nun folgt der Steig ste­tig berg­ab dem Lauf des Bien­horn­bachs durch einen Buchen­wald. Auf dem idy­li­schen Bien­horn­pfad (nur 2 Stra­ßen­brü­cken muss man unter­que­ren) kom­men wir bis an den Rhein hinab.

Treppe zur Festung Ehrenbreitstein KoblenzWir befin­den uns ziem­lich am Orts­aus­gang des Koblen­zer Stadt­teils Pfaf­fen­dorf. Zunächst geht es auf dem Rhein­steig wei­ter am Rhein­ufer ent­lang, bis es nach rechts unter der Bahn­li­nie hin­durch geht und durch eini­ge Stra­ßen. Dann ste­hen wir vor dem Auf­stieg zur Fes­tungs­an­la­ge Ehren­breit­s­stein. Die Fes­tung thront hoch über uns und scheint fast uner­reich­bar. Aber ein gut aus­ge­bau­ter Trep­pen­weg führt hin­auf. Aber Vor­sicht, die Stu­fen sind teil­wei­se sehr aus­ge­tre­ten und ungleich­mä­ßig. Nach dem Anstieg ist unser Tages­ziel erreicht.

Fes­tung Ehren­breit­stein und Deut­sches Eck

Die Fes­tungs­an­la­ge Ehren­breit­stein ist beein­dru­ckend und mit dem Deut­schen Eck auf der ande­ren Rhein­sei­te ein geschichts­träch­ti­ger Ort. Daher soll­te man sich Zeit für eine Besich­ti­gung der Fes­tung neh­men und auch für eine Fahrt mit der Seil­bahn zum ande­ren Rheinufer.

Eine ers­te Burg Ehren­breit­stein wur­de von dem Kon­ra­di­ner Erem­bert oder Ehren­brecht um das Jahr 1000 gegrün­det. Von die­ser Burg ist aller­dings nichts mehr sehen. Die noch heu­te bestehen­de Fes­tungs­an­la­ge wur­de zwi­schen 1817 und 1828 erbaut und gehört zu den bedeu­tends­ten Fes­tungs­an­la­gen in Europa.

Nach­dem wir zur Fes­tung auf­ge­stie­gen sind, neh­men wir uns also Zeit für eine Besich­ti­gung. Sowohl die Außen­flä­chen wir auch das Inne­re (soweit zugäng­lich) ist schon von der Grö­ße her beein­dru­ckend. Zum Abschluss fah­ren wir noch mit der Seil­bahn von der Fes­tung zum Deut­schen Eck. Da es schon Nach­mit­tag ist, machen wir hier nur einen klei­nen Rund­gang und las­sen die­sen Ort auf uns wirken.

Koblenz Deutsches EckZur Geschich­te und Bedeu­tung von Ehren­breit­stein und dem Deut­schen Eck gibt aus­rei­chend Infor­ma­ti­on, so dass ich es hier nicht wie­der­ho­len möch­te, son­dern ver­wei­se auf die fol­gen­den Websites:

Infor­ma­ti­on – Fes­tung Ehrenbreitstein

Infor­ma­ti­on – Deut­sches Eck

Vom Deut­schen Eck (Rhein­ufer) kann man mit einer Fäh­re zurück nach Ehren­breit­stein fahren.

Rhein­steig Etap­pe 11 und Etap­pe 12 von Brau­bach nach Nie­der­lahn­stein nach Koblenz-Ehrenbreitstein

Die bei­den Etap­pen sind land­schaft­lich sehr abwechs­lungs­reich mit eini­gen Her­aus­for­de­run­gen an die Wan­de­rer. Die Wan­der­we­ge sind nicht über­lau­fen und doch reich an Aus­sichts­punk­ten. Außer­dem bie­ten sie his­to­ri­sche High­light, die man nicht ver­pas­sen sollte.

Die­se Rhein­steig Etap­pen sind wir schon gewandert:

Rhein­steig Etap­pe 9 und 10 – Von Kes­tert nach Kamp-Bornhofen nach Braubach

Rhein­steig Etap­pe 8 – Von St. Goar­shau­sen nach Kestert

Rhein­steig Etap­pe 7 – Von Kaub zur Loreley

Rhein­steig Etap­pe 6 – Von Lorch nach Kaub

Rhein­steig Etap­pe 5 – Von Rüdes­heim nach Lorch

Rhein­steig Etap­pe 3 und 4 – Von Klos­ter Eber­stadt nach Johan­nis­berg nach Rüdesheim

Rhein­steig Etap­pe 1 und 2 – Von Wies­ba­den nach Schlan­gen­bad nach Klos­ter Eberbach