Leder ist als Naturmaterial und Werkstoff eines der ältesten und bewährtesten Naturerzeugnisse überhaupt und dementsprechend bemerkenswert. Zudem beeindrucken auch die Vielfalt und Vielseitigkeit von Leder, genauso wie die zum Teil schier unglaublichen Eigenschaften. Tatsächlich stehen Lederbekleidung und Leder-Accessoires in mancherlei Gesichtspunkten moderner Funktionskleidung und heutigen Hightech-Materialien in Nichts nach. Einzelne Aspekte betreffend ist Leder sogar unerreicht, denn in Sachen Zähigkeit, Haltbarkeit, Robustheit und Festigkeit gegenüber Abrasion ist Leder fast unschlagbar.

Andererseits gibt es doch immer wieder verbreitete Berührungsängste, wenn es darum geht Lederbekleidung zu reinigen, zu waschen und zu pflegen. Darf eine Echtleder-Hose einfach in die Waschmaschine? Darf ich das Wildleder-Sofa einfach nass abwischen? Darf etwa sogar der Motoradanzug aus Leder einfach in die Waschmaschine? Wie reagiert das Naturmaterial Leder etwa auf harte Waschmittel und scharfe Chemie?

Gehen wir den Fragen nach.

Was man über Leder wissen sollte

Entscheidend ist, dass Leder bekanntermaßen Tierfelle und Häute sind, die bestenfalls in einem handwerklichen Verfahren konserviert werden. Längst wird auch Leder in großem Stil industriell hergestellt. Früher war das Gerben – wie sich die Lederherstellung nennt – ein langwieriger und aufwändiger Prozess nach teilweise streng gehüteten Vorgehensweisen und Rezepturen. Natürliche Gerbstoffe aus Rinden, Gehölzen, Asche, Erden, Salzen und naturnahe Laugen wurden in mehrfachen Zyklen eingesetzt, um die Häute und Felle haltbar zu machen. Berüchtigt war die Lederherstellung immer schon wegen ihres hohen Wasserbedarfs und der starken Geruchsbildung, die beim Gerben von Tierhäuten unweigerlich zustande kommt.

Auch die wiederholte Trocknung, das erneute Einweichen und die mechanische Bearbeitung des Materials in richtigen Abfolgen nahm & nimmt Einfluss auf die späteren Eigenschaften und die Qualität des Leders. Wesentlich war und ist schließlich jedoch das Ausgangsmaterial, d.h. welche Häute und Felle von welchen Tieren und welchen Körperpartien zur Lederherstellung herangezogen werden. So reicht Leder vom dicken, robusten, zähen und glatten Material, über biegsame, weiche und geschmeidige Varianten hin zu feinem und saugfähigem Leder mit unterschiedlichster Oberflächen-Beschaffenheit.

Wenn es naturnah hergestellt wird, wäre Leder aufgrund seiner Langlebigkeit durchaus nachhaltig. Wird es richtig gepflegt und fachgerecht gereinigt kann Leder sogar über Generationen im Einsatz bleiben und wäre damit alles Andere als ein Material der Wegwerf-Gesellschaft. Das ist allemal unterstützenswert.

Die Lederpflege vom Kürschner Meister & Leder-Experten

Wenn wir nun alle diese Fragen und Informationen zusammen betrachten, wird eines klar: Leder ist ein besonderes Material und braucht deswegen auch besondere Pflege. Wenn diese Pflege und eine sachgemäße Leder-Reinigung stattfinden, ist Leder dankbar, robust, langlebig und im Grunde unverwüstlich. Hier haben wir ausnahmsweise eine Produktempfehlung für Sie: Das Lederpflege-Set von Leder-Fein ist von dem Kürschner Meister und promovierter Chemiker Andreas Ollert entwickelt worden. Er kennt Leder von Kindesbeinen an, denn die Familie betreibt seit Generationen eine eigene Gerberei und handelt mit Leder. Das Leder-Fein Lederpflege Set arbeitet mit natürlichen Stoffen und natürlichen Zutaten, um Ledererzeugnisse fachgerecht zu konservieren, zu schützen, zu reinigen, zu waschen und zu pflegen.

Auf schwere Verunreinigungen durch flüssige, fettige und stark färbende Schmutzstoffe reagiert das unbehandelt stark porige Material z.B. recht empfindlich. Vor allem Velours-Leder oder raues Wildleder saugt den Schmutz dann regelrecht auf, falls nicht schnell reagiert wird. Gut imprägniertes Leder hingegen ist geschützt und damit erstaunlich unempfindlich bzw. resistent gegenüber Verschmutzung. Qualifizierte Imprägnier-Sprays, die weitestgehend auf Chemie verzichten, sind für eine Erstbehandlung nach dem kauf zu empfehlen.

Beim Waschen ist darauf zu achten, dass die Gerbstoffe, die dem Leder durch das Waschen entzogen, auch wieder zugeführt werden. Das speziell geeignete Leder-Waschmittel führt dem Leder diese Zutaten wieder zu und sorgt so für den Schutz der Eigenschaften, der Beschaffenheit und der Haltbarkeit. An der Sonne dörren sollte das Leder dennoch nicht, sondern an einem schattigen an der Luft trocknen.

Egal welche Lederbekleidung, welche bayrische Lederhose oder welche Ledermöbel und Leder-Accessoires Sie sich gönnen: Sie können dafür sorgen, dass das Leder lange seinen Zweck erfüllt und schön und geschmeidig bleibt. Das ist gelebte und sinnvolle Nachhaltigkeit und unterstützt das natürliche Gleichgewicht, dass eine Wegwerf-Kultur nicht erreichen kann: Lieber wertgeschätztes und hochwertiges Leder als Plastik und lieber naturnahe, wirkungsvolle Lederwasch- und Lederpflege-Mittel als harte Chemie.