Enzi­an – Eine Alpen­blu­me mit gro­ßer Familie

 

Stängelloser Enzian auch Echter Alpen-Enzian und Clusius-Enzian (Gentiana clusii)

Stän­gel­lo­ser Enzi­an auch Ech­ter Alpen-Enzian und Clusius-Enzian (Gen­ti­a­na clusii)

Enzi­an ist neben Edel­weiß und Alpen­ro­se wohl die bekann­tes­te Blu­me der Alpen. Es hat mich erstaunt fest­zu­stel­len, dass vie­le Wan­de­rer nur den blau­en, stän­gel­lo­sen Enzi­an (auch Ech­ter Alpen­en­zi­an genannt) ken­nen, dabei ist Enzi­an (Gen­ti­a­na) eine weit­ver­brei­te­te Gat­tung mit ca. 400 Arten. Beim Wan­dern in den Ber­gen kann man eine Rei­he Enzian­ar­ten sehen mit blau­en, gel­ben, roten und wei­ßen Blüten.

Enzi­an als Heilpflanze

Enzian­ar­ten ent­hal­ten star­ke Bit­ter­stof­fe. Als Heil­pflan­ze wirkt er ver­dau­ungs­för­dernd und appe­tit­an­re­gend, hilft bei Beschwer­den der Ver­dau­ungs­or­ga­ne.  Die Gat­tung Gen­ti­a­na soll nach König Gen­ti­us von Illy­ri­en (Nord-Albanien, ca. 500 v. Chr.) benannt sein, der die Heil­wir­kung des Gel­ben Enzi­an (Gen­ti­a­na lutea) ent­deck­te und die Pflan­ze als Heil­mit­tel gegen die Pest einsetzte.

Neben dem Gel­ben E. wird auch der Punk­tier­te E. (Gen­ti­a­na punc­ta­ta) als Pflan­zen­me­di­zin ver­wen­det. Auch die blau-blühenden Enzian­ar­ten ent­hal­ten Bit­ter­stof­fe, aller­dings ist ihre Heil­wir­kung gerin­ger. Enzia­ne sind geschütz­te Pflan­zen und es dür­fen nur im Gar­ten kul­ti­vier­te Pflan­zen geern­tet werden.

Punktierter Enzian, auch Tüpfel-Enzian (Gentiana punctata)

Punk­tier­ter Enzi­an, auch Tüpfel-Enzian (Gen­ti­a­na punctata)

Sehr bekannt ist der Enzi­an­schnaps, der aus den gel­ben Enzian­ar­ten her­ge­stellt wird.

Enzi­an – Neu entdecken

Wer sich die Zeit nimmt, sich über ver­schie­de­nen Enzian­ar­ten zu infor­mie­ren, wird „den Enzi­an“ als Pflan­zen­gat­tung neu ken­nen­ler­nen. Wie ande­re Alpen­blu­men, z.B. Edel­weiß und Alpen­ro­se, stammt Enzi­an aus den Step­pen­ge­bie­ten Zen­tral­asi­ens. Nach den Eis­zei­ten brei­te­ten sie sich wie ande­re Pflan­zen­ar­ten aus und wur­den auch in Mit­tel­eu­ro­pa hei­misch. Als Step­pen­pflan­zen sind sie den Bedin­gun­gen im Hoch­ge­bir­ge ange­passt. Sie kom­men gut im Berg­kli­ma mit den kal­ten Win­tern, star­kem Son­nen­schein im Som­mer, zeit­wei­ser Tro­cken­heit, gele­gent­lich star­kem Wind zurecht.

Ca. 35 Enzian­ar­ten kom­men in Euro­pa vor, die meis­ten davon in den Alpen. Bei Wan­de­run­gen und Spa­zier­gän­gen kön­nen Sie die­se nach und nach entdecken.

Die­se Enzian­ar­ten habe ich bis­her noch beim Berg­wan­dern gefunden.

 

Frühlings-Enzian (Gentiana verna)

Frühlings-Enzian (Gen­ti­a­na verna)

 

 

 

 

 

 

 

 

Kranz-Enzian (Gentianella austriaca)

Kranz-Enzian (Gen­ti­a­nella austriaca)

 

 

 

 

Kultivierte Enzianart in meinem Garten

Kul­ti­vier­te Enzian­art in mei­nem Garten

 

 

 

 

 

 

Und dann habe ich noch die­se Enzi­an­blu­men, den ich vor eini­gen Jah­ren in mei­nem Gar­ten gepflanzt habe. Lei­der ken­ne ich die genaue Bezeich­nung nicht. Er blüht jedes Jahr erst spät ca. Ende August/September bis in den Novem­ber hin­ein, je nach Wit­te­rung – und ist ein ech­ter „Hin­gu­cker“.

 

Wei­te­re Bil­der von Enzian­ar­ten gibt es bei Bota­nik im Bild.

Enzi­an

  • Gibt es mit blau­en, gel­ben, roten und sogar wei­ßen Blüten,
  • 35 Enzian­ar­ten sind in den Alpen heimisch,
  • Ist eine Heil­pflan­ze mit lan­ger Geschichte,
  • Ist geschützt und darf nicht gepflückt werden,
  • Sind Über­le­bens­künst­ler mit leuch­tend schö­nen Blüten.

 

Noch mehr Blu­men­fo­tos gibt es auf unse­rer Pin­wand http://pinterest.com/raempel/pflanzen/.