Eine Hecke mit Hagebutte und Eberesche

Eine Hecke mit Hagebutte und Eberesche

Mit dem Ende des Sommers werden die Blumen immer weniger. Doch wir werden entschädigt von vielen farbenfrohen Wildfrüchten. So fand ich bei einer Wanderpause eine Hecke aus Hagebutte und Eberesche. Bei genauerem Hinsehen kann man feststellen, dass es sich um verschiedene Hagebuttensorten handelt.

 

 

Hagebutte der Kartoffelrose (Rosa rugosa)

Rund und leuchtend rot, die Hagebutte der Rosa rugosa

Rund und leuchtend rot, die Hagebutte der Rosa rugosa

Da ist zunächst die Früchte der Kartoffelrose (Rosa rugosa), auch Apfelrose genannt, die sehr verbreitet ist. Da Rosen schon seit der Antike gezüchtet werden, gibt es unzählige Rosenarten. Dabei kreuzte man heimische mit eingeführten Rosenarten aus verschiedenen Regionen. Die Apfelrose kommt ursprünglich aus dem Orient. Heute finden wir fast immer Hybride (also Mischformen) der ursprünglichen Rosa rugosa.

 

Hagebutte der Bibernellrose (Rosa spinosissima)

Im Laufe des Herbst wird sie immer dunkler, Hagebute der Bibernellrose

Im Laufe des Herbst wird sie immer dunkler, Hagebute der Bibernellrose

Diese Hagebutte fällt durch ihre dunkle Farbe und die vielen dichten Stacheln auf. Die Bibernellrose ist eine Wildrose. . Es dauerte einige Zeit, ihren Namen herauszufinden. Denn sie wird in keinem meiner Pflanzen- oder Gartenbücher erwähnt. Schließlich wurde ich in einem Lexikon von 1844 fündig, wenn auch mit dürftigen Hinweisen („Alle Gattungen bringt man unter zwei Familien, je nachdem die Früchte beinahe kugelrund oder eirund sind. Zur ersten gehört die pimpinellblätterige Rose, …“). Ich frage mich, ob diese Aufteilung heute noch so zutrifft. Jedenfalls sieht der Rosenbusch mit den zierlichen Blättern und den dunkelvioletten Hagebutten sehr schön aus.

Über all den Hagebutten thronten die hellroten Beeren der Eberesche und ergänzten die Hecke der Hagebutte.

Hagebutte – In Küche und Medizin

Hagebutte der Hundsrose (Rosa canina)

Hagebutte der Hundsrose (Rosa canina)

Am bekanntesten und meist verwendet wird die eiförmige Hagebutte der Hundsrose (Rosa canina). Den Namen „Hundsrose“ erhielt sie aus einem alten Volksglauben, dass ihre Wurzel gegen Tollwut heilen könnte.

Die Hagebutte hat einen hohen Vitamin C Gehalt, weshalb sie vor allem im Winter in Getränken zur Vorbeugung gegen Erkältungen verwendet werden. Auch andere Teile der Pflanze wie Blüte, Blätter oder Samen werden als Pflanzenmedizin verwendet, zur Unterstützung der Nierenfunktion, bei Verdauungsschwäche, Appetitlosigkeit.

Auch in der Kosmetik werden Hagebutten verwendet. So kann man aus dem Fruchtfleisch ohne die Samen eine glättende, belebende Gesichtsmaske herstellen. Wer das probieren möchte, sollte es erst an einer kleinen Stelle testen und nach spätestens 15 Minuten abwaschen. Wildrosenöl, das aus den Samen der Hagebutte gewonnen, wird vor allem bei empfindlicher Haut empfohlen.  Außerdem sollen Hagebutten bei der Behandlung von Verbrennungen und Narben hilfreich sein. Vor der Verwendung sollten Sie sich vom Fachpersonal in Apotheke oder auch Reformhaus beraten lassen.

In der Küche werden aus der Hagebutte Wein, Säfte, Liköre, Marmeladen und Gelees hergestellt. Sowohl aus dem getrockneten Fruchtfleisch wie aus den getrockneten Samen können Tees gekocht werden. Das ist allerdings mit viel Arbeitsaufwand verbunden. Das Fruchtfleisch von den Samen zu trennen ist sehr mühsam. Darum kaufe ich mir lieber ab und zu eine gute Hagebuttenmarmelade.

Sehr empfehlen kann ich einen Früchtetee mit getrockneten Hagebutten und Sanddorn. Diese getrockneten Früchte lassen sich auch gut mit Rotbuschtee mischen.

Eberesche oder Vogelbeere (Sorbus aucuparia)

Früchte der Eberesche

Früchte der Eberesche

Ebereschen sind Bäume, die bis zu 15 m hoch werden können. Oft wachsen sie auch mit mehreren Stämmen und passen sich gut in hohe Hecken ein. Der Namen „Vogelbeere“ verweist darauf, dass diese Bäume eine wichtige Nahrungsquelle für einheimische Vögel sind.

Im Herbst tragen sie üppig Früchte, die von orange bis rot variieren. Die Früchte der Eberesche sind sehr vitaminreich und können zu Marmeladen oder Gelees verarbeitet werden.

Wilde Herbstfrüchte wie Hagebutten und Eberesche

  • Bringen Farbe in den Herbst
  • Sind Nahrung für Vögel (z.B. Eberesche)
  • Können zu leckeren Marmeladen, Tees u.v.m. verarbeitet werden
  • Oder auch mal einen schöner Herbststrauß bilden

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