Genau zum Herbst­an­fang sah ich beim Spa­zie­ren­ge­hen die Herbst­zeit­lo­se auf einer Wie­se blü­hen. Je näher ich hin­schau­te, des­to mehr Blü­ten ent­deck­te ich im Gras.

Herbst­zeit­lo­se in der Wiese

Herbst­zeit­lo­se sind vor allem auf Wie­sen zu fin­den und wer­den auch in Gär­ten und Parks ange­pflanzt. Sie wach­sen auf feuch­tem, aber gut ent­wäs­ser­tem Boden, in Son­ne und Halb­schat­ten. Herbst­zeit­lo­se wach­sen meist in Grup­pen und so erin­nert der Blick über eine Wie­se mit blü­hen­den Herbst­zeit­lo­sen sehr an die Kro­kus­blü­te im Frühling.

Die Herbst­zeit­lo­se gehört zur Gat­tung Col­chi­cum von der es 45 Arten gibt, die in Euro­pa, Nord­afri­ka, West­asi­en und Chi­na wach­sen. Ihren Namen Col­chi­cum hat sie nach dem anti­ken Col­chis (auch Kol­chis) bekom­men, einer Schwarz­meer­re­gi­on. Wer sich für grie­chi­sche Mytho­lo­gie inter­es­siert, hat sicher schon davon gele­sen. Die Herbst­zeit­lo­se (Col­chi­cum autum­na­le) wächst in Euro­pa und der Ukraine.

Blü­te der Herbstzeitlose

Die­se Blu­me hat schein­bar die Zeit umge­dreht, sie blüht zum Beginn des Herbs­tes und im Früh­som­mer treibt sie ihre Frucht­kap­sel mit den Samen aus. Über­haupt hat die­se Pflan­ze und ihr Name Herbst­zeit­lo­se eine inter­es­san­te, lesens­wer­te Geschich­te und sie hat auch noch eine Rei­he wei­te­rer Namen und ver­schie­de­ne Anwen­dun­gen in Lau­fe der Geschich­te bekommen.

Die Herbst­zeit­lo­se ist als Heil­kraut bekannt und wird noch heu­te vor allem bei Gicht ver­wen­det. Col­chi­cum wur­de in gerin­gen Men­gen in der Anti­ke von den Grie­chen gegen Gicht, Asth­ma, Was­ser­sucht und bei Nie­ren­be­schwer­den ver­wen­det. Doch Vor­sicht: Alle Tei­le der Pflan­ze sind hoch­gif­tig. Es wird emp­foh­len, sich die Hän­de zu waschen, wenn man sie ange­fasst hat. Also: auf kei­nen Fall selbst ern­ten und anwen­den, die Herbst­zeit­lo­se soll­te nur unter ärzt­li­cher Auf­sicht und bei vor­sich­ti­ger Dosie­rung (homöo­pa­thisch) ver­wen­det werden.

Herbst­zeit­lo­se

Wegen ihrer Gif­tig­keit soll­te man sich gut über­le­gen, ob man die Herbst­zeit­lo­se im Gar­ten anpflanzt. Wer Kin­der hat, soll­te lie­ber dar­auf verzichten.

Es ist auch viel schö­ner, sich auf Spa­zier­gän­gen zum Herbst­an­fang an den wild­wach­sen­den Blu­men zu erfreuen.