Der ers­te Sirup in die­sem Jahr aus fri­schem Grün, den ich gemacht habe, ist Sirup aus den fri­schen Trie­ben der Tanne.

Tan­nen­spit­zen­si­rup – Woher bekommt man die Tannenspitzen?

Bis­her habe ich noch nicht gese­hen, dass man Tan­nen­spit­zen kau­fen könn­te. Das wäre auch nicht sinn­voll, da sie frisch ver­ar­bei­tet wer­den sollen.

Also muss man die Tan­nen­spit­zen selbst sam­meln. Die bes­te Zeit dafür ist im Mai oder Juni. Zunächst muss man eine oder meh­re­re Tan­ne (oder Fich­te geht auch) fin­den. Außer­dem muss man den Besit­zer der Tan­ne, ob in einem Gar­ten oder im Wald, um Erlaub­nis fra­gen. Auf kei­nen Fall soll­test du ein­fach los­zie­hen und im Wald von den Tan­nen die Spit­zen absam­meln. Es sol­len auch nur die Spit­zen von Sei­ten­trie­ben der Tan­ne gesam­melt wer­den, damit der Baum wei­ter aus­trei­ben und wach­sen kann.

Frische Tannenspitzen für den TannenspitzensirupIch hat­te Glück, denn eine Tan­ne in unse­rem Gar­ten hat­te den benach­bar­ten Flie­der­busch bedrängt, so dass eini­ge Äste gekürzt wer­den muss­ten. Daher habe ich gewar­tet bis die Tan­nen­spit­zen fri­sche Trie­be beka­men. So hat­te ich dem Flie­der wie­der Luft ver­schafft und konn­te die Tan­nen­spit­zen die­ser Äste für den Sirup verwenden.

 

 

 

 

Tan­nen­spit­zen­si­rup – So geht‘s

Rezept für ca. 1 Liter Hagebuttensirup.

Zuta­ten: ca. 150 g fri­sche Tan­nen­spit­zen, 1 l Was­ser,  1 kg Zucker, 1 – 2 Zitronen.

Zeit: ca. 60 Minu­ten für die Zube­rei­tung, 2 Tage zum Zie­hen lassen.

Vor­be­rei­tung:

Zutaten: Tannenspitzen und Zitronenscheiben für TannenspitzensirupAlle tro­cke­nen Teil­chen von den Tan­nen­spit­zen ent­fer­nen und die­se vor­sich­tig waschen. Danach die Tan­nen­spit­zen mit einem Küchen­tuch abtrock­nen.

Zube­rei­tung des Sirup:

Eine Zitro­ne (Bio) waschen und in Schei­ben schnei­den. Die Tan­nen­spit­zen und Zitro­nen­schei­ben mit dem Was­ser auf­ko­chen und eine Vier­tel­stun­de leicht kochen las­sen. Anschlie­ßend alles im Topf abküh­len las­sen und an einem dunk­len, küh­len Ort 2 Tage zie­hen las­sen. Täg­lich ein- bis zwei­mal umrühren.

Nach 2 Tagen wird das Gan­ze durch ein Tuch gegos­sen und die Flüs­sig­keit auf­ge­fan­gen. Am bes­ten ein zwei­tes Mal durch ein Tuch oder Fil­ter­pa­pier gie­ßen, damit die Flüs­sig­keit mög­lichst klar wird.

Die Flüs­sig­keit wird nun auf­ge­kocht und der Zucker hin­ein­ge­rührt (nach und nach, um Schäu­men zu ver­mei­den). Gut auf­ko­chen und den Saft einer hal­ben bis einer gan­zen Zitro­ne dazu­ge­ben (abschme­cken).

Am Ende den Tan­nen­spit­zen­si­rup in gut gerei­nig­te (am bes­ten abge­koch­te), dich­te Fla­schen fül­len und gleich ver­schlie­ßen. Bei den Fla­schen unbe­dingt auf Sau­ber­keit achten.

Bei mir haben sich Fla­schen mit Schnapp­ver­schluss gut bewährt.

Den Sirup soll­test du an einem dunk­len, küh­len Ort auf­be­wah­ren.

Tan­nen­spit­zen­si­rup kann mit Mine­ral­was­ser gemischt wer­den. Auch in einem Kräu­ter­tee schmeckt der Sirup. Tan­nen­spit­zen­si­rup ist für sei­nen hohen Gehalt an Vit­amin C bekannt.

 

Vor­her habe ich schon Sirup aus Holun­der­blü­ten, Johan­nis­beeren, Holun­der­bee­ren, Schle­hen­si­rup und Hage­but­ten­si­rup gemacht.

Tan­nen­spit­zen­si­rup – Tan­ne oder Fichte

Der Sirup lässt sich auch aus den fri­schen Trie­ben der Fich­te machen. Dann soll er aller­dings weni­ger aro­ma­tisch sein. Das habe ich noch nicht ausprobiert.

Da stellt sich natür­lich die Fra­ge, ob der Baum eine Tan­ne oder Fich­te ist.

Eine gute Beschrei­bung, um die­se zwei aus­ein­an­der­zu­hal­ten, habe ich hier gefun­den.

Dabei habe ich mir schon ein paar Unter­schei­dungs­merk­ma­le gehol­fen die bei­den Bäu­me auseinanderzuhalten:

Tan­ne

  • hier ste­hen die Nadeln seit­lich (flach) ab, sie las­sen sich biegen,
  • Tan­nen­zap­fen ste­hen auf­recht nach oben,
  • Tan­nen­zap­fen fal­len nicht ab, so dass kei­ne oder nur weni­ge am Boden liegen,
  • Zwei­ge ste­hen waa­ge­recht vom Stamm ab.

Fich­te

  • die Nadeln ste­hen rund um den Zweig und sind starr und steif,
  • Fich­ten­zap­fen hän­gen von den Zei­gen herab,
  • Zwei­ge hän­gen bei älte­ren Bäu­men in einem Bogen durch und recken sich an den Spit­zen wie­der nach oben.

Viel Glück beim Sam­meln und der Her­stel­lung von Tannenspitzensirup,

moon­bird