Nach dem Lesen dieses Buches sind 2 Fragen beantwortet:

  1. Warum wir besser ohne Plastik leben sollten und
  2. Wie das geht.

Titel: Besser leben ohne Plastik

Autorinnen: Anneliese Bunk, Nadine Schubert

2016, oekom Verlag, München

ISBN 978-3-86581-784-6

Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar.

Inhalt – Besser leben ohne Plastik

Das Buch gibt auf 108 Seiten Informationen zu Plastik in unserem Leben und wie wir es vermeiden können.

Der erste Teil behandelt die Bedeutung von Plastik für unsere

  • Gesundheit und Umwelt

Hier erfährt der Leser, wo überall Plastik (offensichtlich und versteckt) enthalten ist. Dieses Plastik schädigt nicht nur unsere Umwelt und Tierwelt. Es gelangt auch in unseren Körper und in den unserer Kinder, wo es Auslöser für verschiedenste Krankheiten ist.

Im zweiten Hauptteil  erklären die Autorinnen, wie das „Leben ohne Plastik“ möglich ist:

  • Schritt für Schritt (Zum Glück muss man nicht sofort alles aus Plastik wegwerfen und sein ganzes Leben umkrempeln, sondern kann damit anfangen bewusster einzukaufen. Und nach und nach Plastik reduzieren.)
  • Kinder und Plastik (Kinder sind durch Schadstoffe besonders gefährdet. Darum gibt es Tipps und Hinweise für plastikfreies Spielzeug und mehr.)
  • Bad und Haushalt (Hier fallen nicht nur Unmengen an Plastikverpackungen an. Es ist auch noch Mikroplastik in unseren Waschcremes, Zahncreme … Alternativen bietet dieses Kapitel.)
  • Leben und Einrichten (Auch ein wichtiges Thema, bei dem sich viel ändern lässt.)
  • Plastikfreie Rezeptideen (Von Müsli über Fruchtgummi, Chips bis zu Tomatensauce – selbstgemachtes ist innen und außen ohne Plastik. Die Rezepte sind schnell und einfach und lassen sich auf Vorrat zubereiten. Besonders geeignet für Familien.)

Der Serviceteil am Schluss beantwortet die FAQs und gibt Einkaufstipps.

Fazit: ohne Plastik – der Weg in ein gesünderes, umweltfreundliches Leben

„Besser leben ohne Plastik“ ist genau zum richtigen Zeitpunkt erschienen. Dass wir unseren Verbrauch an Plastik(-verpackungen) reduzieren müssen, dürfte schon jedem klar sein. Und vergeht Ihnen nicht auch der Appetit beim Anblick von Plastik in der Gemüseabteilung Ihres Supermarktes?

Doch dieses Buch geht über die Verpackungen hinaus. Denn Plastik ist inzwischen überall, in unseren Flüssen, in den Meeren und sogar in unserem Körper. „90% aller Menschen haben Plastik im Blut.“ Plastikanteile kommt aus den Verpackungen in unsere Lebensmittel; Plastik ist in Körperpeelings, Zahncreme und auch Kaugummi ist heutzutage aus Plastik (IGITT), um nur einige Beispiele zu nennen. Soviel über Plastik, die verschiedenen Kunststoffe, ihre Verwendung und krankmachenden Auswirkungen habe ich in noch keinem anderen Buch erfahren. Zum Glück werden alle diese Informationen in kleinen verständlichen Einheiten präsentiert, damit die Leser sie auch „verdauen“ können.

Der größere Teil des Buches ist dem „Besser leben ohne Plastik“ gewidmet. Beim Lesen werden Sie vielleicht – wie ich – feststellen, dass Sie einige Schritte zu einem plastikfreien Leben schon getan haben. Und andere sind leicht umzusetzen. Das macht Mut und lässt Hoffnung schöpfen. Kennen Sie schon / noch das vielseitige „Wundermittel“ Natron? Wussten Sie schon, dass Kaffeesatz ein guter Dünger ist, schlechte Gerüche im Kühlschrank vertreibt und zudem als Scheuermittel und Haarspülung geeignet? Hier lässt sich mit Hilfe der Tipps und Rezepte noch vieles erreichen.

Hilfreich sind auch die vielen Angaben zu Homepages mit weiteren Informationen und Einkaufstipps.

Ich glaube allerdings nicht, dass eine umfassende Lösung darin liegt, dass wir nun unser Waschmittel, Seifen, Kinderknete und Lebensmittel etc. zu Hause selber machen. Wenn die Produkte unseres täglichen Lebens gesundheitsschädigende und umweltzerstörende Stoffe enthalten, sind bessere gesetzliche Regelungen nötig. So ist z.B. der Weichmacher Bisphenol A, der hormonelle Störungen verursacht, in Produkten für Kleinkinder (z.B. Babyflaschen) verboten. In Milchtüten und Kühlschrankeinsätzen u.a. ist er aber weiterhin enthalten. Eine solche Regelung klingt wie ein „Schildbürgerstreich“. Hier helfen nur gesetzliche Regelungen, die an erster Stellt Gesundheit und Umwelt beachten – und erst danach andere Interessen.

Wir können aber nicht auf die „globale“ Lösung warten. Daher möchte ich „Besser Leben ohne Plastikjedem empfehlen, der einen Überblick zum Thema Kunststoffe und Tipps sucht, die sich praktisch umsetzen lassen. So können wir gemeinsam als Verbraucher Zeichen setzen und beginnen in unserer Umgebung etwas für unsere Umwelt und Gesundheit zu tun.

Viele weitere Tipps und Neuigkeiten finden Sie im Blog von Nadine Schubert http://www.besser-leben-ohne-plastik.de/der-blog/.