Die Öko­mo­ral: Gemeint ist der krampf­haf­te Ver­such die Welt zu ret­ten. Das soll dadurch erreicht wer­den, das eige­ne Leben, Heim und All­tag öko­lo­gisch und nach­hal­tig zu gestal­ten. Jeder Aspekt wird unter die Lupe genom­men. Beim gemein­sa­men Gespräch geht es meist um das öko­lo­gi­sche Ver­hal­ten, um Kli­ma­schutz, Müll­ver­mei­dung etc. Dabei bleibt die Öko­mo­ral auf das Pri­vat­le­ben beschränkt.

Auf unter­halt­sa­me Wei­se zeigt uns der Autor in SCHLUSS MIT DER ÖKOMORAL Wege zu einem Umwelt­enga­ge­ment, das über den pri­va­ten Bereich hin­aus­geht. Es erin­nert uns dar­an, dass wir uns nicht nur als Kon­su­men­ten betrach­ten soll­ten. Mit einer Ände­rung des Kon­sum­ver­hal­tens lässt sich eini­ges ändern. Aber die nöti­ge Ände­rung der Struk­tu­ren z.B. Ener­gie­be­reich, Ver­kehr, Tier­hal­tung und Pro­duk­ti­on errei­chen wir nur durch poli­ti­schen Druck. Hier bie­tet das Buch vie­le Anregungen.

Buch­tipp – SCHLUSS MIT DER ÖKOMORAL, wie wir Nach­hal­tig­keit in Gesell­schaft und Poli­tik voranbringen

 

Titel: Schluss mit der Ökomoral

Unter­ti­tel: Wie wir die Welt ret­ten, ohne stän­dig dar­an zu denken

Autor: Mich­ale Kopatz

ISBN: 978-3-96239-161-8

Umfang: 240 Seiten

Erschie­nen 2019 im Oekom Ver­lag, Mün­chen

 

SCHLUSS MIT DER ÖKOMORAL – Inhalt

  • Es geht los mit „Zehn Gebo­te zur Öko­er­lö­sung“. Damit wird gleich zu Beginn des Buches die Rich­tung klar. Blei­be nicht im Pri­va­ten ste­cken, indem du ver­suchst als Indi­vi­du­um immer per­fekt öko­lo­gisch zu han­deln. Son­dern set­ze dich ein für eine Ver­än­de­rung in dei­ner Umge­bung, in Gesell­schaft und in Poli­tik. Das sagen die­se 10 Gebo­te bezo­gen auf 10 Lebens­be­rei­che wie „Aktiv wer­den gegen Umwelt­zer­stö­rung“, „An Fahr­rad­de­mos teil­neh­men“ oder „Kli­ma­schutz­or­ga­ni­sa­ti­on unterstützen“.
  • Vor­wort: Öko­mo­ral kann ner­ven. Auf den ers­ten Blick klingt das pro­vo­zie­rend, aber der Autor erklärt gut und nach voll­zieh­bar, was gemeint ist.
  • Die fol­gen­den Kapi­tel geben Bei­spie­le von Situa­tio­nen, die wir alle so oder so ähn­lich erlebt haben. Sicher haben eini­ge auch selbst schon mit dem Wunsch sich für Nach­hal­tig­keit ein­zu­set­zen, ande­re mit Öko-Vorträgen genervt. Aber es geht auch anders. Das bringt uns der Autor mit sei­nen Bei­spie­len und Vor­schlä­gen nahe.

 

Mein Fazit: SCHLUSS MIT DER ÖKOMORAL

Fast wäre ich ihr auch ver­fal­len: Der Öko­mo­ral. Gemeint ist der Ver­such das eige­ne Leben, Heim und All­tag öko­lo­gisch und nach­hal­tig zu gestal­ten. Beim gemein­sa­men Gespräch geht es meist um das öko­lo­gi­sche Ver­hal­ten, um Kli­ma­schutz, Müll­ver­mei­dung etc.

Das kos­tet viel Zeit und Ener­gie. Doch ist die Umstel­lung immer nur teil­wei­se mög­lich. Denn unse­re Gesell­schaft, Infra­struk­tur etc. sind nicht im Sin­ne von Öko­lo­gie und Nach­hal­tig­keit gestaltet.

Das konn­te ich in den letz­ten Jah­ren selbst erfah­ren. In unse­rer Fami­lie haben wir uns in vie­len Berei­chen umge­stellt. Davon kannst du hier im Blog unter eini­gen Rubri­ken lesen:

Umwelt­schutz und Nach­hal­tig­keit https://raempel.de/natur/naturschutz/

Recycling-Ideen und DIY https://raempel.de/diy-kreativ/

Umwelt­schutz und eine nach­hal­ti­ge Lebens­wei­se sind mir wich­tig. Daher freut es mich jedes Mal, wenn ich wie­der etwas hin zu mehr Nach­hal­tig­keit ver­än­dern kann. Wir ver­brau­chen weni­ger, ver­ur­sa­chen weni­ger Müll, ach­ten auf nach­hal­ti­ge Bioprodukte.

Dazu ste­he ich und wer­de die­sen Weg weitergehen.

Gleich­zei­tig gibt es eine gewis­se Frus­tra­ti­on. Immer wie­der und rela­tiv schnell sto­ßen wir an Grenzen.

Je mehr ich anfing als Indi­vi­du­um nach­hal­ti­ger zu leben, des­to öfter mach­te sich Unzu­frie­den­heit mit den Gege­ben­hei­ten breit.

Eine pri­va­te Ver­kehrs­wen­de ist ohne bes­se­re und dich­te­re öffent­li­che Ange­bo­te nicht mög­lich. Da nüt­zen auch noch so vie­le Elek­tro­rol­ler nicht.

Der nach­hal­ti­ge Ein­kauf wird zum umständ­li­chen Sla­lom bei der Suche nach den unver­pack­ten Pro­duk­ten, weil für den Han­del in Plas­tik ver­pack­te Lebens­mit­tel prak­ti­scher und öko­no­mi­scher sind.

Apps (wie „Code Check“) hel­fen bei der „rich­ti­gen“ Ein­kaufs­ent­schei­dung. Schö­ner wäre es, wenn wir gar kei­ne Apps bräuch­ten, son­dern nach­hal­ti­ge Bio-Produkte über­all im Ange­bot wären. Dazu soll­ten die­se Pro­duk­te ein­deu­tig mar­kiert sein.

Klar, lässt sich vie­les sel­ber machen. Das ist krea­tiv, macht Spaß und stärkt Unab­hän­gig­keit vom Kon­sum. Als regel­mä­ßi­ge (Selbst-) Ver­pflich­tung kann es aber auch ner­vig werden.

 

In sei­nen All­tags­ge­schich­ten zeigt uns das Buch „Schluss mit der Öko­mo­ral“ Wege zu einem Umwelt­enga­ge­ment, das über den pri­va­ten Bereich hin­aus­geht. Es erin­nert uns dar­an, dass wir uns nicht nur als Kon­su­men­ten betrach­ten soll­ten. Mit einer Ände­rung des Kon­sum­ver­hal­tens lässt sich eini­ges ändern. Aber die nöti­ge Ver­än­de­rung der Struk­tu­ren z.B. Ener­gie­be­reich, Ver­kehr, Tier­hal­tung und Pro­duk­ti­on errei­chen wir nur durch poli­ti­schen Druck. Hier­für bie­tet das Buch vie­le Anre­gun­gen. Die Geschich­ten und Erleb­nis­se zu ver­schie­de­nen The­men sind lebens­nah und die Vor­schlä­ge zur Ver­än­de­rung prak­tisch und nachvollziehbar.

Ver­än­de­rung fängt bei einem selbst an. Also sind wir gefor­dert unser Ver­hal­ten und unse­ren Kon­sum auf Nach­hal­tig­keit und Öko­lo­gie zu über­prü­fen und zu verändern.

Aber genau­so wich­tig, ist die Ver­än­de­rung der Struk­tu­ren, Geset­ze und poli­ti­schen Zie­le. Da ist z.Zt. viel in Bewe­gung (Fri­days for Future, Fahr­rad­de­mos wie Cri­ti­cal Mass, Aktio­nen gegen Plas­tik­müll). Es gibt vie­le ver­schie­de­ne Mög­lich­kei­ten sich ein­zu­brin­gen und etwas in Bewe­gung zu setzen.

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