Der Roman „Das Flüs­tern der Bäu­me“ fes­selt einen beim Lesen von der ers­ten bis zur letz­ten Sei­te. Für mich ist das Buch ein Wald-Roman, Fami­li­en­sa­ga und – ja – auch ein Endzeit-Roman.

Titel: Das Flüs­tern der Bäume

Autor: Mich­ale Christie

Umfang: 560 Seiten

ISBN: 978-3-328-66079-4

Erschie­nen 2020 im Pen­gu­in Verlag.

Das Buch Das Flüs­tern der Bäu­me – Inhalt:

Der Roman beginnt in der Zukunft des Jah­res 2038. Nach meh­re­ren Umwelt­ka­ta­stro­phen, die Wäl­der und Natur weit­ge­hend zer­stör­ten, ist Sau­er­stoff ein kost­ba­res Gut gewor­den. In die­ser Zeit lebt Jac­in­da Green­wood als Natur­füh­re­rin im letz­ten zusam­men­hän­gen­den Wald auf Green­wood Island. Nur die Ange­hö­ri­gen einer pri­vi­le­gier­ten, wohl­ha­ben­den Schicht kön­nen sich ein halb­wegs gesun­des (Über-)Leben leis­ten. Sie sind es, die zur Erho­lung nach Green­wood Island kom­men und die von Jac­in­da und ihren Kolleg:innen durch den Wald geführt werden.

Jac­in­da kennt ihre Fami­li­en­ge­schich­te nicht und hält die Namens­gleich­heit ihres Fami­li­en­na­mens mit dem Green­wood For­rest für Zufall. Doch eines Tages besucht ihr Ex-Verlobter den Wald und er hat das Tage­buch ihrer Groß­mutter im Gepäck. Beim Lesen des Tage­bu­ches taucht Jac­in­da und mit ihr die Leser:innen in die Fami­li­en­ge­schich­te ein, die bis in das Jahr 1908 zurückreicht.

In frü­he­ren Gene­ra­tio­nen begrün­de­te sich das Ver­mö­gen der Fami­lie auf dem Wald. Dann gab es zwei unglei­che Ur-Großonkel, von denen einer als Ein­sied­ler im Wald und vom Ver­kauf von Ahorn­si­rup leb­te, wäh­rend sein blin­der Bru­der zum rei­chen Holz­ma­gna­ten wird. Da war ihre Groß­mutter, die für den Erhalt jedes Bau­mes kämpf­te und sich dafür sogar ver­haf­ten ließ. Und auch ihr Vater, ein Zim­mer­mann, hat­te sein eige­nes Ver­hält­nis zum Wald.

Jede Gene­ra­ti­on und jedes Fami­li­en­mit­glied hat­te eine eige­ne Bezie­hung zum Wald. Mal ist der Wald Grund­la­ge für den Lebens­un­ter­halt, mal Zuflucht oder schüt­zens­wer­te Natur.

Jac­in­da erkennt, dass sie Nach­fah­rin der Besit­zer des Wal­des ist, in dem sie jetzt für Tou­ris­ten als Natur­füh­re­rin arbeitet.

Doch auch die­ser letz­te Wald ist in Gefahr, denn Jac­in­da ent­deckt ers­te Anzei­chen einer Krank­heit, die schon ande­re Wäl­der zer­stört hat.

Mein Fazit: Natu­re Wri­ting, Fami­li­en­sa­ga, Endzeit-Roman und span­nen­de Lektüre

Der Hin­ter­grund des Buches, die Zukunft der Erde und das Leben der Men­schen, ist nicht weit her­ge­holt. Schon heu­te ist die Umwelt­zer­stö­rung unüber­seh­bar. Die Zukunft, in der Das Flüs­tern der Bäu­me spielt ist eine von ver­schie­de­nen – und lei­der auch rea­lis­ti­schen – Zukunfts­sze­na­ri­en. Die­ser Roman ver­bin­det vie­le Facet­ten von Fami­li­en­ge­schich­te bis dys­to­pi­schem Roman. Für mich kann das Buch auch im Gen­re des Natu­re Wri­ting bestehen, denn immer wie­der geht es um die Bezie­hung zwi­schen Mensch und Wald. Alle Figu­ren des Romans haben ihre eige­ne Bezie­hung zum Wald, leben von und mit ihm.

Alles in allem ist Das Flüs­tern der Bäu­me ein Roman, den man nur schwer aus der Hand legen wird – eben ein ech­ter Pageturner.

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Wenn Du Dich für Bücher des „Natu­re Wri­ting“ inter­es­sierst, emp­feh­le ich die Bücher

Blatt­ge­flüs­ter

Die Geschich­te der Bienen

Im Wald

Oder Du stö­berst mal in mei­nen wei­te­ren Buchtipps.

Viel Spaß beim Lesen,

moon­bird