Der Wert alter Obst­sor­ten ist in letz­ter Zeit immer deut­li­cher gewor­den. Ob für die Streu­obst­wie­se oder den eige­nen Gar­ten am Haus, der Farb­at­las Alte Obst­sor­ten hilft Lai­en und Spe­zia­lis­ten bei der Aus­wahl der pas­sen­den Obst­sor­te.

Titel: Farb­at­las – Alte Obstsorten

ISBN 978-3-8001-0316-4

Sei­ten: 335 mit vie­len Farbfotos.

Autor: Wal­ter Hartmann

Erschie­nen 2015 (5. Auf­la­ge) im Ulmer Ver­lag, Stutt­gart.

Vie­len Dank an den Ulmer Ver­lag für das Rezensionsexemplar.

Farb­at­las Alte Obst­sor­ten – Das steckt drin

Inhalt:

So unter­stützt das Buch bei der Bestim­mung und Aus­wahl alter Obstsorten:

  • Ein­füh­rung

Ver­mit­telt Grund­la­gen­wis­sen wie Ent­wick­lung vom Wild­obst zu Kul­tur­sorten, Bedeu­tung und Erhal­tung, Beschrei­bung der Erken­nungs­merk­ma­le zur Bestim­mung der Obstsorten.

  • Die Sor­ten von A – Z

Hier wer­den die alten Obst­sor­ten von Äpfel, Bir­nen, Pflau­men und Kir­schen vor­ge­stellt. Jeder Obst­sor­te ist eine Buch­sei­te gewid­met mit Farb­fo­tos der rei­fen Früch­te am Baum, Namen, Her­kunfts­be­schrei­bung, Beur­tei­lung, Ver­wen­dung, Beschrei­bung der Frucht und des Bau­mes. Dazu kom­men beson­de­re Merk­ma­le und Ver­wechs­lungs­sor­ten (hilft vor allem bei der Bestimmung).

  • Anhang

Mit Lite­ra­tur, Adres­sen, Bezugs­quel­len….

Der Autor, Wal­ter Hart­mann, ist pro­mo­vier­ter Bio­lo­ge und als Zwetsch­ge­n­züch­ter bekannt. Des­we­gen wird er auch als „Zwetsch­ge­n­papst“ bezeichnet.

Fazit: Farb­at­las – Alte Obstsorten

Gera­de durch das Ver­schwin­den der Arten, die Mono­kul­tu­ren und das immer ein­tö­ni­ger wer­den­de Ange­bot an ein­hei­mi­schem Obst sind die Bedeu­tung und der Schutz alter Obst­sor­ten heu­te wich­ti­ger denn je. Für die Land­schaft und die Viel­falt der Natur sind Streu­obst­wie­sen ein bedeu­ten­der Fak­tor. Auch für unse­re Ernäh­rung bie­ten alte Obst­sor­ten Abwechs­lung und reich­hal­ti­gen Geschmack.

Beim Lesen der Beschrei­bun­gen der ein­zel­nen Sor­ten wird deut­lich, was die­se alles bie­ten an beson­de­rem Geschmack und ver­schie­de­ner Ver­wen­dung (als Tafel­obst, für Most oder Saft, als Dörr­obst, für Kom­pott und zum Ein­ma­chen). Durch die frü­he­ren oder spä­te­ren Rei­fe­zei­ten ver­sor­gen die vie­len ver­schie­de­nen alten Obst­sor­ten uns über einen län­ge­ren Zeit­raum mit fri­schem Obst.

Da bie­tet es sich gera­de­zu an bei der Pflan­zung eines Obst­bau­mes  im Gar­ten auf eine alte Obst­sor­te zurück­zu­grei­fen.

Mir als Laie mit Haus­gar­ten hat die Ein­füh­rung des Buches Farb­at­las – Alte Obst­sor­ten einen guten Ein­stieg in das The­ma gege­ben. Sehr inter­es­sant war die Geschich­te vom Wild­obst zu den Kul­tur­sorten bis zu unse­ren heu­ti­gen Obstsorten.

Für die prak­ti­sche Nut­zung des Buches und zum Ver­ständ­nis der Beschrei­bun­gen der ein­zel­nen Sor­ten waren die Erklä­run­gen in der Ein­füh­rung sehr hilf­reich. So konn­te ich z.B. eine alten Apfel­baum, der schon seit unzäh­li­gen Jah­ren in unse­rem Gar­ten steht (noch vom Vor­be­sit­zer oder gar von den Römern gepflanzt) bis auf 2 Sor­ten ein­gren­zen. Sogar der Mira­bel­len­baum ist mir nun wie ein guter Bekann­ter, den ich bei sei­nem Namen nen­nen kann.

So rich­tig span­nend wird es, wenn man selbst einen Baum einer alten Obst­sor­te pflan­zen möch­te. Da gibt der Farb­at­las Ori­en­tie­rung bei der Aus­wahl. Und wo bekommt man dann den Baum? Das kann man im Anhang unter Bezugs­quel­len nachschlagen.

Ob Neu­ling oder erfahrene/r Gärtner/in – wer sich für alte Obstor­ten inter­es­siert, wird die­ses Buch zu schät­zen wissen.