Der Klimawandel ist schon längst in unseren Gärten angekommen. Vor allem die langen Phasen der Trockenheit haben Gartenpflanzen geschädigt und manche sind sogar schon eingegangen. Daher habe ich mich schon mal nach Garten-Büchern umgesehen mit Schwerpunkt auf trockenheitstolerante Pflanzen. Schließlich habe ich zwei Bücher zum Gärtnern und Pflanzen bei Trockenheit ausgewählt. Davon eignet sich das erste „Garten ohne Giessen“ (unten vorgestellt) besonders für alle, die noch wenig Erfahrung beim Gärtnern haben. Das zweite Garten-Buch ist eher für erfahrene Gärtner und Gärtnerinnen, die speziell Wissen über trockenheitsresistente Pflanzen suchen.
Außerdem lassen sich die beiden Bücher sehr gut kombinieren. Jedenfalls verwende ich beide bei der Neugestaltung von Bereichen im Garten und bei der Auswahl von neuen Pflanzen.
Jetzt geht’s los mit der Vorstellung von Buch 1 „Garten ohne Giessen“.
Buchtipp – Gärtnern mit dem Klimawandel für Einsteiger und Einsteigerinnen
Titel: Garten ohne Giessen
Untertitel: Mit 44 trockenheitstoleranten Pflanzen clever gärtnern
Autorin: Annette Lepple
Umfang: 128 Seiten mit farbigen Fotos
ISBN: 978-3-8186-1228-3
Preis: € 14,00
Erschienen 2021 im Ulmer Verlag.
Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar.
Das Buch Garten ohne Giessen – Inhalt:
Das Buch für den Einstieg ins Gärtnern mit dem Klimawandel ist in 4 Hauptteile gegliedert.
- Die Basics – Hier geht es wie zu erwarten um die Grundlagen bei Gärtnern, wie Bodenbeschaffenheit, Pflanzenauswahl, verschiedene Standorte. Aber die Basics in „Gärtnern ohne Giessen“ erklären dies unter dem Aspekt der langen Trockenphasen, die uns der Klimawandel zunehmend beschert. Daher ist dies auch für erfahrene Gärtner*innen interessant.
- Die Harten für den Garten – Insgesamt 44 verschiedene Gartenpflanzen werden vorgestellt. Für jede der Pflanzen gilt, dass sie pflegeleicht sind, Phasen von Hitze und Trockenheit verkraften können oder auch mal „nasse Füße“ (mögen längst nicht alle Gartenpflanzen). Außerdem bieten die Pflanzen in diesem Buch Nahrung für Insekten oder Vögel und/oder sind schön anzusehen. Für den schnellen Blick sind die Pflanzen mit 3 Symbolen gekennzeichnet, die für „Insektenmagnet“, „leicht zu vermehren“ und „Ideal für den Balkon“ stehen. Schließlich ist auch ein Balkon ein potentieller Garten. Natürlich ist jede Pflanze mit Foto und Beschreibung versehen und hat zusätzliche Tipps, eine Sortenauswahl und Info zu passenden Nachbarpflanzen. Ein extra Kasten enthält übersichtliche Infos zu Zahlen und Fakten wie Größe, Standort, Farbe etc. – was man beim Gärtnern eben so wissen muss.
- Troubleshooting – Leider hat man es im Garten auch mit Blattläusen und anderen Pflanzenschädlingen oder mit Pilzen wie dem Mehltau zu tun. Hierfür findet man Hilfe in diesem Kapitel und, was ich hier besonders finde – auch das Thema „Wetterschäden“ wird bedacht.
Mein Fazit: Garten ohne Giessen – der Einstieg ins Gärtnern mit dem Klimawandel
„Garten ohne Giessen“ – davon konnten viele in den letzten Sommern mit langen Trockenphasen nur träumen. Ob das Giessen mit diesem Buch wirklich komplett entfallen wird, da bin ich mir nicht sicher. Z.B. bei Neupflanzung kann auf ausreichend Feuchtigkeit, also Giessen, nicht verzichtet werden. Aber die Strategien und Tipps und vor allem die Empfehlungen von trockenheitstoleranten Pflanzen werden das Giessen stark reduzieren. Damit wird der Garten fit für den nächsten trockenen Sommer.
Als „Bonus“ bietet das Buch noch Tipps für den Balkongarten natürlich mit Blick auf Pflanzen, die Trockenphasen gut aushalten.
Ich habe mir vor allem das Thema „Rasen“ vorgenommen, denn der macht uns zunehmend Probleme. Bisher konnte ich mir nicht vorstellen auf den Rasen zu verzichten. Er ist mir auch weiterhin wichtig als Spielfläche für Kinder und als Liegefläche. Nachdem ich mir das Kapitel „Küss den Rasen Goodbye“ durchgelesen habe, sehe ich neue Möglichkeiten die Rasenfläche so zu verändern, dass sie weiterhin ihren Zweck für die Familie erfüllt, aber eben auch trockenresistent wird. So hat sich das Buch in diesem Aspekt für mich schon gelohnt.
Sicher ist auch, dass ich im Kapitel mit den Pflanzenporträts immer wieder mal lesen werde.
Tatsächlich ist das Buch für Einsteiger*innen ins Gärtnern sehr hilfreich. Denn es werden die Grundlagen (s.o.) ausreichend behandelt. Gerade in diesen Zeiten halte ich es für sinnvoll gleich beim Start im Garten den Klimawandel und die Trockenheit als grundlegenden Aspekt zu beachten. Dann besteht die Chance auch langfristig Freude am Garten zu haben.
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Der zweite Buchtipp zum Gärtnern mit dem Klimawandel und trockenheitstoleranten Pflanzen folgt in Kürze.